Ein nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen bewertet daher seine LieferantInnen auch danach, in welchem Ausmaß sie ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht werden, und berücksichtigt dieses Thema in der Lieferantenentwicklung. hollu hat 2017/18 von rund 1.300 LieferantInnen Waren und Dienstleistungen im Wert von 26 Mio € bezogen.


Selbstauskunft der LieferantInnen
Eine wesentliche Grundlage, sowohl für die Identifikation und Auswahl als auch für die Bewertung dieser Wareneinsatz-LieferantInnen, ist die sogenannte Lieferantenselbstauskunft. Im Geschäftsjahr 2017/18 hat hollu den Fragebogen zur Lieferantenselbstauskunft um 20 Fragen zu ökologischen und sozialen Themen erweitert.
Abgefragt wird seither auch, ob das betreffende Unternehmen über Managementsysteme in den Bereichen Energie, Umwelt und Arbeitsschutz verfügt und welche nachhaltigkeitsbezogenen Auszeichnungen es als Organisation oder für einzelne Produkte erhalten hat. Weitere Fragen beziehen sich auf Maßnahmen zum Klimaschutz und reichen bis zur Position der LieferantInnen in Bezug auf Kinderarbeit oder Menschenrechtsthemen in ihrer Lieferkette.
Auf Basis der Rückmeldungen der LieferantInnen wird hollu künftig auch deren ökologische und soziale Leistung nach dem Schulnotensystem bewerten. Bei einer negativen Beurteilung sollen mit den GeschäftspartnerInnen Verbesserungsmöglichkeiten ausgelotet und im Bedarfsfall Lieferantenaudits durchgeführt werden. Wenn keine Aussicht auf Besserung besteht, wird seitens hollu eine strukturierte Beendigung der Geschäftsbeziehung angestrebt.

Minimierung von Nachhaltigkeitsrisiken
Die Ergebnisse von Lieferantenselbstauskunft und -audits werden in die unternehmensinterne Steuerungsdatenbank übertragen. Sie können damit umgehend ausgewertet und für das Lieferantenmanagement und die nachhaltige Entwicklung der Supply Chain genutzt werden.
Im Geschäftsjahr 2017/18 hat hollu die erweiterte Befragung aller 63 A-Wareneinsatz-LieferantInnen abgeschlossen. Zur Minimierung von Nachhaltigkeitsrisiken entlang der Lieferkette plant hollu bis 2020/21 die umfassende Lieferantenselbstauskunft auf alle A-LieferantInnen und alle Wareneinsatz-LieferantInnen auszuweiten.
Bis 2025 wollen wir erreichen, dass 90 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens von LieferantInnen bezogen werden, die positiv bewertet sind.

Strategische Partnerschaften
hollu ist generell bestrebt, mit seinen LieferantInnen langfristige, partnerschaftlich angelegte Geschäftsbeziehungen zu pflegen. Mit strategisch wichtigen LieferantInnen entwickelt das Unternehmen langfristige Pläne in Form einer gemeinsamen Balanced Scorecard, BSC, um
die Kräfte zu bündeln und miteinander erfolgreich zu sein. Im Sinne einer nachhaltigen Lieferantenentwicklung beinhalten diese BSC auch soziale und ökologische Ziele und Maßnahmen, die aus der Auswertung der Lieferantenselbstauskunft abgeleitet werden.

Mit dem Unternehmen Essity, ein wichtiger Lieferant von hollu, wurde bereits eine strategische Partnerschaft geschlossen und eine gemeinsame BSC ausgearbeitet. Nachfolgendes Statement von Oliver Obel, Vice President Sales & Marketing Region Central, veranschaulicht, dass die gute Zusammenarbeit auf gemeinsamen Werten gründet.
