Lieferkette

ZUSAMMEN NACHHALTIGER WERDEN

Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Das gilt natürlich auch für die Nachhaltigkeit einer Produktionskette. Wir arbeiten eng und partnerschaftlich mit unseren LieferantInnen zusammen, um soziale und ökologische Standards entlang der Produktionskette zu sichern und gemeinsam Verbesserungen zu erzielen.

RELEVANZ & AUSWIRKUNGEN GRI 103-1

Ein professioneller Einkauf hat für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens große Bedeutung. Ertrag, Produktqualität und Lieferfähigkeit hängen davon ab. 

Doch nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen ist ein strukturiertes Lieferantenmanagement wichtig. Über die Auswahl geeigneter GeschäftspartnerInnen und die zielgerichtete Zusammenarbeit mit ihnen können auch die sozialen und ökologischen Auswirkungen in der Lieferkette beeinflusst werden.

Ein nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen bewertet daher seine LieferantInnen auch danach, in welchem Ausmaß sie ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht werden, und berücksichtigt dieses Thema in der Lieferantenentwicklung. hollu hat 2017/18 von rund 1.300 LieferantInnen Waren und Dienstleistungen im Wert von 26 Mio € bezogen. 

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HERANGEHENSWEISE & LEISTUNG GRI 102-9, 103-2, 308-1, 414-1

Die Abteilung Strategischer Einkauf ist verantwortlich für die standardisierten Prozesse der Beschaffung und für das Management der Lieferkette. Grundlage dafür ist die jährliche Einteilung der LieferantInnen in A-, B- und C-LieferantInnen. Entscheidendes Kriterium ist das Einkaufsvolumen. 2017/18 umfasste die Gruppe der wirtschaftlich bedeutenden A-LieferantInnen 101 Unternehmen, an die 83 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens von hollu geflossen sind. Insgesamt haben wir von 1.309 LieferantInnen Produkte und Dienstleistungen bezogen. 

Eine hohe Bedeutung haben für uns insbesondere die LieferantInnen der Handelsware und jene, von denen wir Rohstoffe, Gebinde, Kartonagen und Etiketten für die Herstellung und Verpackung unserer Eigenerzeugnisse beziehen. Eine wichtige Aufgabe des strategischen Einkaufs besteht daher darin, systematisch geeignete LieferantInnen für diese Warengruppen auszuwählen und die Zulieferunternehmen regelmäßig zu bewerten. Die Vorgangsweisen und Kriterien dafür sind in zwei verbindlichen internen Richtlinien definiert.

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Selbstauskunft der LieferantInnen 

Eine wesentliche Grundlage, sowohl für die Identifikation und Auswahl als auch für die Bewertung dieser Wareneinsatz-LieferantInnen, ist die sogenannte Lieferantenselbstauskunft. Im Geschäftsjahr 2017/18 hat hollu den Fragebogen zur Lieferantenselbstauskunft um 20 Fragen zu ökologischen und sozialen Themen erweitert. 

Abgefragt wird seither auch, ob das betreffende Unternehmen über Managementsysteme in den Bereichen Energie, Umwelt und Arbeitsschutz verfügt und welche nachhaltigkeitsbezogenen Auszeichnungen es als Organisation oder für einzelne Produkte erhalten hat. Weitere Fragen beziehen sich auf Maßnahmen zum Klimaschutz und reichen bis zur Position der LieferantInnen in Bezug auf Kinderarbeit oder Menschenrechtsthemen in ihrer Lieferkette. 

Auf Basis der Rückmeldungen der LieferantInnen wird hollu künftig auch deren ökologische und soziale Leistung nach dem Schulnotensystem bewerten. Bei einer negativen Beurteilung sollen mit den GeschäftspartnerInnen Verbesserungsmöglichkeiten ausgelotet und im Bedarfsfall Lieferantenaudits durchgeführt werden. Wenn keine Aussicht auf Besserung besteht, wird seitens hollu eine strukturierte Beendigung der Geschäftsbeziehung angestrebt.

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Minimierung von Nachhaltigkeitsrisiken

Die Ergebnisse von Lieferantenselbstauskunft und -audits werden in die unternehmensinterne Steuerungsdatenbank übertragen. Sie können damit umgehend ausgewertet und für das Lieferantenmanagement und die nachhaltige Entwicklung der Supply Chain genutzt werden. 

Im Geschäftsjahr 2017/18 hat hollu die erweiterte Befragung aller 63 A-Wareneinsatz-LieferantInnen abgeschlossen. Zur Minimierung von Nachhaltigkeitsrisiken entlang der Lieferkette plant hollu bis 2020/21 die umfassende Lieferantenselbstauskunft auf alle A-LieferantInnen und alle Wareneinsatz-LieferantInnen auszuweiten. 

Bis 2025 wollen wir erreichen, dass 90 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens von LieferantInnen bezogen werden, die positiv bewertet sind.

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Strategische Partnerschaften

 

hollu ist generell bestrebt, mit seinen LieferantInnen langfristige, partnerschaftlich angelegte Geschäftsbeziehungen zu pflegen. Mit strategisch wichtigen LieferantInnen entwickelt das Unternehmen langfristige Pläne in Form einer gemeinsamen Balanced Scorecard, BSC, um

die Kräfte zu bündeln und miteinander erfolgreich zu sein. Im Sinne einer nachhaltigen Lieferantenentwicklung beinhalten diese BSC auch soziale und ökologische Ziele und Maßnahmen, die aus der Auswertung der Lieferantenselbstauskunft abgeleitet werden.

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Mit dem Unternehmen Essity, ein wichtiger Lieferant von hollu, wurde bereits eine strategische Partnerschaft geschlossen und eine gemeinsame BSC ausgearbeitet. Nachfolgendes Statement von Oliver Obel, Vice President Sales & Marketing Region Central, veranschaulicht, dass die gute Zusammenarbeit auf gemeinsamen Werten gründet.

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ZIEL GRI 103-2

GEPLANTE MASSNAHMEN GRI 103-2