Datenfortschreibung 2020

AKTUALISIERTE UMWELTERKLÄRUNG 2020 (gemäß EMAS Verordnung Nr. 1221/2009 auf Datenbasis GJ 2019/20)

Diese Seite enthält die Ergänzungen zum Unternehmensbericht 2015/16 bis 2017/18 der hollu Systemhygiene GmbH für die integrierte Umwelterklärung nach EMAS-VO. Im österreichischen und im europäischen EMAS-Register ist die Organisation unter der Registrierungsnummer AT-000676 eingetragen.

Berichtszeitraum und -rhythmus

Das Geschäftsjahr von hollu erstreckt sich von 1. April bis 31. März. Der Berichtszeitraum und Prüfungsumfang dieser Datenfortschreibung umfasst das Geschäftsjahr 2019/20.

Wir haben vor, alle drei Jahre einen Unternehmensbericht mit integrierter EMAS Umwelterklärung zu veröffentlichen.
In den jeweils zwei Jahren dazwischen wird eine Datenfortschreibung dieser Art verfasst. Durch die Darstellung von vier Geschäftsjahren ergibt sich bei den Leistungskennzahlen eine zeitliche Überlappung. Damit hat der/die LeserIn die Möglichkeit, den Bezug zum Berichtszeitraum des Hauptberichtes bzw. der letzten Datenfortschreibung herzustellen und bekommt einen zeitlich umfassenderen Überblick über die Entwicklung unseres Unternehmens.

Berichtsgrenze

Die Berichtsgrenze umfasst den Hauptsitz und zugleich Produktionsstandort in Zirl sowie alle sechs Vertriebsniederlassungen in Österreich. Sofern einzelne Daten und Informationen von dieser Berichtsgrenze abweichen, ist das an entsprechender Stelle im Bericht vermerkt.

Wesentliche Änderungen Aufbau- und Ablauforganisation

Innerhalb der hollu Systemhygiene GmbH ist die Aufbauorganisation klar definiert. Dem Prinzip einer selbsttragenden Organisation folgend, legt die Unternehmensführung Wert darauf, dass Entscheidungen von den Funktionen auf den jeweiligen Ebenen getroffen werden können. Stellvertreterregelungen sind, angefangen vom Eigentümer über den Geschäftsführer bis hin zu den einzelnen Zweigen der hierarchischen Organisation, festgelegt.

Seit der letzten Datenfortschreibung wurden in der Aufbauorganisation auf Bereichs- und Abteilungsebene keine Änderung umgesetzt.

Infrastruktur

Neubau und Inbetriebnahme eines Lagers für brennbare Flüssigkeiten in Zirl – für Rohstoffe und Fertigwaren
Der stetig wachsende Bedarf an Rohstoffen und auch der steigende Platzbedarf zur Einlagerung von Fertigwaren haben den Neubau erforderlich gemacht. Damit wird es nun möglich, den strategischen Einkauf von Rohstoffen zu optimieren und aufgrund größerer Lagerkapazitäten Transportfahrten von Zulieferern zu verringern. Daneben steigt aufgrund des Einsatzes modernster Technik die Sicherheit für die Beschäftigten bei der Manipulation von brennbaren Flüssigkeiten.

 

Inbetriebnahme der hollu Erlebniswelt in Graz
Innovation und Hygiene zum Anfassen auf 2.500 m². Auf zwei Etagen wird in der hollu Erlebniswelt Graz innovative Reinigung greifbar und mit allen Sinnen erlebbar. Vom modernen Shop bis hin zum Servicecenter mit Schauwerkstatt setzt unsere Erlebniswelt neue Maßstäbe. Das gilt vor allem für die top-modern ausgestatteten Praxisschulungsräume der hollu Akademie.

 

Eröffnung des erstem hollu Express-Shops
In Wolfern (Oberösterreich) werden auf 220 m² neben über 400 hollu Produkten ein komfortabler Bestell- und Abholservice, Reparaturservice für Reinigungsgeräte und -maschinen, qualifizierte Fachberatung und das hollu home Sortiment angeboten. Außerdem bietet der Standort neu gestaltete Räumlichkeiten für die hollu Akademie und vergrößert damit das bisherige Platzangebot der Niederlassung in Linz.

 

Trinkwasserversorgung
Produktionsgebäude wird nun auch mit Gemeindewasser versorgt Das Produktionsgebäude in Zirl wurde bisher ausschließlich mit dem Eigenwasser aus dem Tiefbrunnen versorgt – sowohl für die Herstellung der Produkte als auch für die Trinkwasserversorgung. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde nun die Trinkwasserversorgung im Gebäude auf Gemeindewasser umgestellt.

 

Produkte

Gebinde-Umstellung
Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde eine umfassende Umstellung der Gebinde gestartet. Die Kanister der Größen 20, 12 und 10 Liter werden von einem eigens für uns produzierten auf ein standardisiertes Produkt umgestellt (Füllöffnung DIN 61). Dabei wird die 12-Liter-Linie gänzlich ausgeschieden, es wird künftig also nur noch 20 und 10 Liter Kanister geben. Das erfordert das schrittweise ausscheiden der alten und einen erhöhten Zukauf von neuen Gebinden. Die Umstellung erfolgt zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Der neue Lieferant für die 10 Liter Gebinde befindet sich überdies im Umkreis von 30 km, was zu einer Verringerung des Transportweges beiträgt.

Prozesse

Einführen einer zweiten Schicht
In unserer Produktion wurde erstmals eine zweite Schicht eingeführt. Damit soll eine bessere bzw. flexiblere Auslastung der Anlagen und vor allem mehr Flexibilität bei der Produktion der Vielzahl an Eigenerzeugnissen erreicht werden. Insbesondere die Abfüllung von kleineren Chargen haben in der Vergangenheit immer wieder zu Engpässen im Einschichtbetrieb geführt.

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INPUT-OUTPUT-ANALYSE

Input:

Output:

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INPUT

Der Verbrauch an chemischen Roh- und Hilfsstoffen stellt den überwiegenden Teil des Materialverbrauchs dar. Er unterliegt in den einzelnen Fraktionen relativ geringen Schwankungen. Der Trend eines stetigen Anstieges des Materialverbrauchs aus den Vorjahren hält auch im Geschäftsjahr 2019/20 an, was der Steigerung der Produktionsmasse geschuldet ist. Auch die absoluten Werte beim Wasser- und Energiebedarf sind weiter gestiegen.

Dennoch konnten auch in diesem Geschäftsjahr die spezifischen Verbrauchswerte – also die verbrauchten Mengen im Verhältnis zu einer Tonne produzierter Produkte – in den meisten Bereichen weiter gesenkt werden.

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MATERIALIEN – ROHSTOFFE SINNVOLL & EFFIZIENT EINSETZEN

Wir setzen auf sparsamen und effizienten Materialeinsatz und bevorzugen erneuerbare Rohstoffe. Verpackungen wiederzuverwenden und Produktrestmengen zu recyceln, ist für uns selbstverständlich.

Im Geschäftsjahr 2019/20 lag der Materialverbrauch bei 9.677 Tonnen. Für eine Tonne Produkt wurden in diesem Jahr 736 Kilogramm Material verbraucht, das ist ein Anstieg von 7,6% gegenüber dem Vorjahr. Der Hauptanteil dieser Steigerung entfällt auf Verpackungsstoffe, insbesondere Gebinde und Transportverpackungen. Dies ist u.a. auf die Gebinde-Umstellung zurück zu führen, die in diesem Geschäftsjahr gestartet wurde. Hier ist beispielsweise ein Anstieg von 182 Tonnen Material gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Auch bei den Transportverpackungen (Papier/Pappe) schlägt eine Zunahme von 55% zu Buche.

Der Anteil des Materials aus erneuerbaren Quellen hat sich gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt erhöht.

Spezifischer Materialverbrauch [t/t]:

Materialverbrauch [t]:

Spezifischer Materialverbrauch Verpackungsstoffe [kg/t]:

Der markante Anstieg beim spezifischen Materialverbrauch der Verpackungsstoffe wird durch die Gebinde-Umstellung und die veränderte Pack-Form bei Paletten ausgelöst.

Erhöhte Anteile von Ganzpaletten-Transporten machen eine veränderte Pack-Form notwendig, um die erforderliche Sicherheit beim Transport zu gewährleisten. So wird zwischen jeder Lage Kanister ein Blatt aus Pappe eingelegt und zusätzlich werden die Paletten mit Kantenschutz aus steifer Pappe gesichert.

Der Bedarf an Wickelfolie konnte im Verhältnis zur Produktionsmasse auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr gehalten werden.

Die Bilanz bei den wiederverwendeten Kanistern hat sich weiter verschlechtert, was jedenfalls durch die Gebinde-Umstellung verursacht wurde.

Wie unter „Wesentliche Änderungen, Produkte“ beschrieben befinden wir uns beginnend mit dem Geschäftsjahr 2019/20 inmitten einer umfassenden Gebinde-Umstellung. Dabei werden sämtliche Kanister der Größen 20, 12 und 10 Liter Zug um Zug aus dem Prozess ausgeschieden und durch neue 20 und 10 Liter Kanister ersetzt. In diesem Zeitraum sinkt daher der Anteil an wiederverwendeten und steigt der Anteil neuer Kanistern merkbar an. Die Verwendung von Gebinden aus Recycling-Material war noch nicht möglich. Für unsre Produkte sind nur UN-geprüfte Gebinde zulässig. Die Regularien zur Herstellung von UN-geprüften Gebinden schließt den Einsatz von Recycling-Material derzeit noch aus. Der Mehrverbrauch an Kanistern in absoluten Zahlen folgt dem Trend der steigenden Produktionsmasse, wobei auch hier ein größerer Faktor aufgrund überdurchschnittlicher Lagermengen von neuen Gebinden zu verzeichnen ist.

Anteil neuer und wiederverwendeter Kanister:

Gewicht neuer und wiederverwendeter Kanister [t]:

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WASSER – DEN VERBRAUCH DAUERHAFT SENKEN

Wir wollen sparsam mit Wasser umgehen. Viel Spielraum haben wir dabei nicht. Wir handeln trotzdem: Wir setzen vermehrt auf Pulver und Konzentrate. In der Produktion achten wir auf die Wiederverwertung von Abwässern.

Beim Wasserverbrauch schlägt sich das gestiegene Produktionsvolumen erneut mit höheren Werten nieder. Beim Eigenwasser entspricht der Anstieg des Verbrauches ziemlich genau jenem der erhöhten Produktionsmasse.

Beim Gemeindewasser zeigt sich hingegen ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden in unserem Bürogebäude II im Rahmen der hollu Akademie deutlich mehr Kurse abgehalten. Sehr intensiv wurde dabei die hausinterne Waschküche mit gewerblichen Waschmaschinen genutzt. Auch mehr praktische Schulungen zu Bodenreinigung und andere Veranstaltungen führten hier zu einem deutlichen Mehrverbrauch an Gemeindewasser.

Die Trinkwasserversorgung des Produktionsgebäudes wurde auf Gemeindewasser umgestellt und dort wurde außerdem eine zweite Schicht eingeführt. Das bedeutet eine Verlagerung des Verbrauches von Eigenwasser auf Gemeindewasser und damit einen Beitrag zum Mehrverbrauch bei dieser Fraktion.

Außerdem wurde im neuen Lager für brennbare Flüssigkeiten eine Sprinkleranlage vorgeschrieben. Die notwendigen Spülvorgänge bei der Inbetriebnahme haben ebenfalls stark zum Mehrverbrauch beigetragen.

Letztendlich ist es uns nicht gelungen, den spezifischen Wasserverbrauch, also den Verbrauch in m³ pro Tonne Produktionsmasse, auf dem Vorjahresniveau zu halten, sondern wir sind wieder auf den Wert aus dem Geschäftsjahr 2017/18 gerutscht.

Wasserverbrauch [m3]:

Spezifischer Wasserverbrauch [m3/t]:

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ENERGIE – EFFIZIENT & ERNEUERBAR

Sparsam und effizient mit Energie umzugehen, ist wirtschaftlich sinnvoll und schont die Umwelt und Ressourcen. Wir wollen unsere Energieeffizienz weiter steigern und mehr Energie aus erneuerbaren Quellen nutzen.

Der Energieverbrauch von hollu ist im Berichtszeitraum auf 9.297 MWh gestiegen. Das bedeutet einen Anstieg um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr und liegt damit unter der Zuwachsrate von knapp 6 % bei der Produktionsmasse.

Während bei Diesel und Heizöl prozentuell nur geringe Zunahmen und bei Erdgas sogar ein Rückgang des Verbrauches im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen sind zeigt sich ein starker Zuwachs beim Stromverbrauch. Dieser Mehrverbrauch ist primär durch die neue Erlebniswelt in Graz entstanden. Faktoren dafür sind neben einem wesentlich größeren Gebäude auch die intensive Nutzung durch die hollu Akademie und andere Veranstaltungen im Gebäude.
Trotz allem ist es gelungen, den spezifischen Energieverbrauch pro Tonne Produktionsmasse erneut etwas zu senken, und zwar auf 0,71 MWh.

Energieverbrauch [MWh]:

Energieverbrauch je Energieträger [MWh]:

Spezifischer Energieverbrauch [MWh/t]:

Der spezifische Energieverbrauch pro Tonne Produktionsmasse ist im Berichtszeitraum erneut gesunken. 2018/19 wurden pro Tonne Produkt 0,73 MWh Energie aufgewendet, 2019/20 waren es 0,71 MWh.

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BETRIEBLICHE MOBILITÄT – SAUBER UNTERWEGS

Beim Fuhrpark liegt das größte Potenzial, um unseren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß zu steuern. Wir erneuern unsere LKW-Flotte kontinuierlich und wollen den Dieselverbrauch konsequent senken – auch mit automatischer Tourenplanung und Spritspartrainings.

Die Auslieferung unserer Waren erfolgt überwiegend mit eigenen LKWs – 2019/20 waren es – gleich wie im Vorjahr – 37 Fahrzeuge.

Der Bestand der Auslieferfahrzeuge wird laufend erneuert. Im Berichtszeitraum hat hollu zwei neue EURO 6 LKWs angeschafft. Per Ende des Geschäftsjahres 2019/20 waren damit nur noch drei EURO 5 EEV LKWs im Einsatz. EURO 5 EEV ist eine Vorstufe zur EURO 6 Klasse.

Unseren Kundendienstmitarbeitern standen 2019/20 39 Leicht-LKWs zur Verfügung. Das ist um ein Fahrzeug mehr als im Vorjahr. Im Vertrieb waren 158 Fahrzeuge, überwiegend PKWs, in Verwendung. Damit gab es hier eine Steigerung von zehn Fahrzeugen.

Daten und Fakten zur betrieblichen Mobilität

Mit den 234 Fahrzeugen des hollu Fuhrparks haben unsere Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2019/20 rund 8,2 Millionen Kilometer zurückgelegt. Demnach ist die Kilometerleistung um 12% gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Im Vergleich mit dem Geschäftsjahr 2016/17 welches den bislang höchsten Dieselverbrauch von rund 658.000 Litern bei 6,43 Millionen Kilometern ausweist, wurden 2019/20 nun rund 662.000 Liter verbraucht.

Der Treibstoffverbrauch in Liter pro 100 km ist erneut gesunken, und zwar auf 8,04 Liter. Das entspricht einem Rückgang von 9% im Vergleich zum Vorjahr. Auch der spezifische Treibstoffverbrauch in Liter pro Tonne Produkt konnte neuerlich gesenkt werden, und zwar auf einen Wert von 50,3 Liter.

Der Anstieg der gesamten Kilometerleistung wird in diesem Berichtszeitraum von der Logistik mit einem Anteil von 22% und vom Vertrieb mit einem Anstieg von 6% getragen. Der Kundendienst hingegen wirkt mit einem Rückgang von 9% dagegen.

Kilometerleistung [Mio km]:

Treibstoffverbrauch [hL]:

Durchschnittlicher Treibstoffverbrauch [L/100km]:

Spezifischer Treibstoffverbrauch [L/t]:

Spezifische Kilometerleistung [km/t]:

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OUTPUT

PRODUKTE – LEISTUNGSSTARK & UMWELTFREUNDLICH

Wir entwickeln, produzieren und vertreiben über 3500 leistungsstarke Reinigungs- und Pflegeprodukte. Dazu gehören auch Reinigungsmaschinen, Dosiertechnik und Reinigungshilfsmittel. Beratungs-, Schulungs- und Weiterbildungsangebote ergänzen das Portfolio.

Produktionsmasse [t]:

Eigenerzeugnisse

Einen Großteil der vom Unternehmen vertriebenen Reinigungs- und Hygieneprodukte stellt hollu selbst her. Im Geschäftsjahr 2019/20 ist die Produktionsmasse der chemischen Eigenerzeugnisse neuerlich gestiegen und hat einen Wert von über 13.100 Tonnen erreicht. Das entspricht einem Zuwachs von 5,7%.

Umweltfreundliche Produkte Infos zu Neuheiten und Änderungen bei umweltfreundlichen Produkten

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ABFALL – VERMEIDEN, TRENNEN, RECYCELN

Verpackungsmüll wird zum globalen Problem. Abfall zu vermeiden, zu trennen und zu recyceln ist daher auch für hollu oberstes Gebot.

Entwicklungen im Bereich Abfall

hollu hat mit der Altstoff Recycling Austria (ARA) eine Vereinbarung zur Übernahme der Verpflichtungen nach der Österreichischen Verpackungsverordnung – eine sogenannte Entpflichtung – geschlossen. Diese Entpflichtung umfasst sämtliche Produkt- und Transportverpackungen, die hollu einsetzt. Im Geschäftsjahr 2019/20 waren das rund 599 Tonnen. Der spezifische Materialverbrauch an Verpackungsstoffen ist im Berichtszeitraum stark angestiegen. Die Gründe dafür sind in erster Linie die Gebinde-Umstellung und die gestiegenen Anforderungen bei der Verpackung von Paletten-Ware (vgl. Abschnitt „Materialien“).

An der innerbetrieblichen Abfallsituation lassen sich unterschiedliche Effekte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 ablesen. Insgesamt ist ein Rückgang bei den ungefährlichen, dafür aber ein starker Anstieg bei den gefährlichen Abfällen zu vermerken.

Erste positive Effekte zeigen sich bei den Siedlungsabfällen. Hier wurde ein durchgängiges Trennsystem im gesamten Unternehmen eingeführt. Insbesondere die damit verbundenen intensiven Schulungen der Mitarbeiter*innen lassen hier Wirkung erkennen und schlagen sich mit einem Rückgang von 13% in dieser Fraktion nieder.

Abfallaufkommen [t]:

Spezifisches Abfallaufkommen [kg/t]:

Kunststoff- und Gummiabfälle verzeichnen zwar ebenfalls einen Rückgang, sind aber nach wie vor auf hohem Niveau. Dieser Effekt ist auf die weiter oben beschriebene Gebinde-Umstellung zurück zu führen und wird uns noch eine Weile begleiten.

Auch der Anstieg bei den Zellulose-, Papier- und Pappe Abfällen ist ein Effekt aus den weiter oben beschriebenen veränderten Anforderungen bei der Verpackung von Paletten-Ware. Hier entsteht der Effekt aus dem innerbetrieblichen Transport zu den Niederlassungen.

Im Geschäftsjahr 2018/19 wurden Produkte des holluQUID-Systems auf einen umweltfreundlicheren Standard umgestellt. Damit einher gingen und gehen nach wie vor Austauschaktionen bei unseren Kunden, die auch im Geschäftsjahr 2019/20 Effekte auslösen. Eine Einarbeitung der retour genommenen Produkte ist nicht möglich. Der starke Anstieg bei den gefährlichen Abfällen wird dadurch getrieben.

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ABWASSER – RICHTIG ENTSORGEN

Wir wollen wie schon bisher alle Abwassergrenzwerte einhalten. Darum behandeln wir einen Teil unseres Abwassers noch im Unternehmen selbst.

Erneuter Anstieg der Abwassermenge

Neben der Qualität des Abwassers wird auch die Quantität erhoben. Für jeden Teilstrom sind im Entsorgungsvertrag maximale Einleitmengen festgelegt, die einzuhalten sind.

Für den Teilstrom 1 ist eine stationäre Abwassermengenmessung vorgeschrieben und installiert. Die Abwassermenge dieses Teilstroms ist mit maximal 50 Kubikmeter pro Tag begrenzt. Dieser Wert wurde im Berichtszeitraum an keinem Tag überschritten.

In Summe ist die von hollu erzeugte Abwassermenge in den letzten Jahren gestiegen. Im Geschäftsjahr 2019/20 sind 6.324 Kubikmeter angefallen, was prozentuell exakt der Steigerung der Produktionsmasse entspricht. Das spezifische Abwasseraufkommen konnte auf demselben Wert wie im vorangegangenen Geschäftsjahr gehalten werden und liegt nach wie vor bei 0,48 Kubikmeter je Tonne Produktionsmasse.

Abwasseraufkommen [m3]:

Spezifisches Abwasseraufkommen [m3/t]:

* Das Abwasseraufkommen an den Vertriebsstandorten ist in den Daten nicht enthalten, ist aber aufgrund der vergleichsweise wenigen Mitarbeiter vor Ort vernachlässigbar gering.

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EMISSIONEN – UNTERNEHMENSZIEL KLIMASCHUTZ

Seit 2017 ist Klimaschutz für hollu strategisches Unternehmensziel. Wir haben unseren Carbon Footprint berechnen lassen, damit wir klar sehen, wo wir am meisten erreichen können.

Berechnung Corporate Carbon Footprint

Die Berechnung des Corporate Carbon Footprint orientierte sich an den Vorgaben, die vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt wurden.

Die Umrechnung der Sachbilanzgrößen in Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-e) erfolgte anhand der Daten, die vom Umweltbundesamt Österreich jährlich zur Erhebung der Österreichischen Luftschadstoffinventur berechnet und veröffentlicht werden. Berechnet wurden Scope 1 und Scope 2 der Treibhausgasemissionen von Erdgas, Heizöl, Diesel und Strom.

Treibhausgas-Emissionen nach Scopes [t CO2-e]:

Treibhausgas-Emissionen nach Quellen [t CO2-e]:

Treibhausgas-Emissionen nach Scopes [t CO2-e]:

  • Scope 1: Umfasst direkte Treibhausgasemissionen, die bei hollu durch die Verbrennung fossiler Energieträger entstehen.

Treibhausgas-Emissionen nach Quellen [t CO2-e]:

  • Scope 2: Umfasst indirekte energiebezogene Emissionen, die beim Energieversorger im Zusammenhang mit der Bereitstellung des von hollu bezogenen Stroms anfallen.

Die Treibhausgasemissionen für Strom wurden sowohl market-based als auch location-based berechnet. Beim Market-based-Ansatz wurden für alle Standorte die Emissionen entsprechend dem Strommix des jeweils bezogenen Stromprodukts berechnet. Beim Location-based-Ansatz wurde der gesamte Stromverbrauch von hollu mit den durchschnittlichen Treibhausgasemissionen der Stromproduktion in Österreich berechnet.

Da hollu an zwei Vertriebsstandorten als Mieter keine Informationen darüber hat, welcher Strom bezogen wird, wurden die Market-based-Berechnungen dort ebenfalls auf Grundlage des österreichischen Strommix berechnet.

 

 

Ergebnisse Corporate Carbon Footprint*

Die durchgeführten Erhebungen und Berechnungen haben gezeigt, dass der Corporate Carbon Footprint von hollu im Geschäftsjahr 2019/20 gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr wieder leicht angestiegen ist. hollu hat in diesem Zeitraum insgesamt 2.121 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht. Der Anstieg war zu erwarten, weil auch unser Gesamtverbrauch aus den Energieträgern Strom, Heizöl leicht und Diesel im Berichtszeitraum gestiegen ist. Dennoch sind die spezifischen THG-Emissionen auf 0,16 Tonnen CO2e pro Tonne produzierte Produkte gesunken.

*In den Erläuterungen zum Corporate Carbon Footprint wird ausschließlich auf die Market-based-Ergebnisse eingegangen, weil diese aussagekräftiger und für Managemententscheidungen relevanter sind als die Location-based- Ergebnisse.

 

Spezifische THG-Emissionen - Scope 1+2 [t CO2-e/t]:

 

Der Stromverbrauch hat nur sehr geringe Auswirkungen auf die Emissionsbilanz von hollu. Einerseits, weil wir in Summe mit 92 Prozent einen sehr hohen Ökostromanteil haben und andererseits, weil der Stromverbrauch im Berichtszeitraum nur 9 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs beträgt.

Die mit Abstand meisten Emissionen entstehen durch die betriebliche Mobilität und dem damit verbundenen Dieselverbrauch (69% des Gesamtenergieverbrauchs im Berichtszeitraum).

Hier liegt der größte Hebel, um unsere Treibhausgasemissionen zu senken. Einsparpotenzial besteht aber auch bei der Bereitstellung von Raum- und Prozesswärme, für die derzeit noch ausschließlich die fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl leicht verwendet werden (zusammen 23% des Gesamtenergieverbrauchs).

Bestätigung zur Einhaltung von Rechtsvorschriften

Wir bestätigen hiermit, dass unsere Organisation

  • alle zutreffenden rechtlichen Verpflichtungen ermittelt hat,
  • die einzelnen Forderungen eingehalten werden und
  • die jeweiligen Nachweise dazu jederzeit vollständig vorgelegt werden können.

Weiters erklären wir hiermit, dass gegen das Unternehmen oder der zu seiner Vertretung befugten Organe – betreffend den nach EMAS-V zu begutachtenden Standorte – kein verwaltungsbehördliches Strafverfahren wegen eines Umweltdeliktes gem. eines EU-, Bundes- oder Landes-Gesetzes oder einer dazu veröffentlichten Verordnung bzw. einem Bescheid/Vertrag anhängig ist.

Eine firmenmäßig gezeichnete Bestätigung liegt dem Umweltgutachter-Team vor.