Lieferkette

ZUSAMMEN NACHHALTIGER WERDEN

Nachhaltigkeit in einer Produktionskette ist hierfür entscheidend. Daher arbeiten wir eng und partnerschaftlich mit unseren Lieferanten zusammen, um soziale und ökologische Standards entlang der Produktionskette zu sichern und gemeinsam Verbesserungen zu erzielen. Um einen umfassenden Einblick in die gesamte Produktionskette zu haben, braucht es eine enge Beziehung zu den Lieferanten und Partnern.

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RELEVANZ & AUSWIRKUNGEN GRI 103-1

Ein professioneller Einkauf hat für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens große Bedeutung. Ertrag, Produktqualität und Lieferfähigkeit hängen davon ab. Doch nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen ist ein strukturiertes Lieferantenmanagement wichtig. Über die Auswahl geeigneter Geschäftspartner und die zielgerichtete Zusammenarbeit mit ihnen können auch die sozialen und ökologischen Auswirkungen in der Lieferkette beeinflusst werden. Ein nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen bewertet seine Lieferanten daher auch, in welchem Ausmaß sie ihrer Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht werden, und berücksichtigt dieses Thema in der Lieferantenentwicklung.
hollu hat 2017/18 von rund 1.300 Lieferanten Waren und Dienstleistungen im Wert von 26 Millionen Euro und im Jahr 20/21 von 1.200 Lieferanten Waren im Wert von 32 Millionen Euro bezogen.

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HERANGEHENSWEISE UND LEISTUNG GRI 102-9, 102-10, 103-2, 308-1, 414-1

Die Abteilung Einkauf ist verantwortlich für die standardisierten Prozesse der Beschaffung und für das Management der Lieferkette. Grundlage dafür ist die jährliche Einteilung der Lieferanten in A-, B- und C-Lieferanten. Entscheidendes Kriterium ist das Einkaufsvolumen. 2020/21 umfasste die Gruppe der wirtschaftlich bedeutenden A-Lieferanten 73 Unternehmen, an die 75 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens von hollu geflossen sind. Insgesamt haben wir von 1.213 Lieferanten Produkte und Dienstleistungen bezogen.

Eine hohe Bedeutung haben für uns insbesondere die Lieferanten der Handelsware und jene, von denen wir Rohstoffe, Gebinde, Kartonagen und Etiketten für die Herstellung und Verpackung unserer Eigenerzeugnisse beziehen. Eine wichtige Aufgabe des Einkaufs besteht daher darin, systematisch geeignete Lieferanten für diese Warengruppen auszuwählen und die Zulieferunternehmen regelmäßig zu bewerten. Die Vorgangsweisen und Kriterien dafür sind in zwei verbindlichen internen Richtlinien definiert.

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Selbstauskunft der Lieferanten

Grundlage, sowohl für die Identifikation und Auswahl als auch für die Bewertung dieser Wareneinsatz-Lieferanten, ist die sogenannte Lieferantenselbstauskunft. Im Geschäftsjahr 2017/18 hat hollu den Fragebogen zur Lieferantenselbstauskunft um zwanzig Fragen zu ökologischen und sozialen Themen erweitert. Abgefragt wird seither auch, ob das betreffende Unternehmen über Managementsysteme in den Bereichen Energie, Umwelt und Arbeitsschutz verfügt und welche nachhaltigkeitsbezogenen Auszeichnungen es als Organisation oder für einzelne Produkte erhalten hat. Weitere Fragen beziehen sich auf Maßnahmen zum Klimaschutz und reichen bis zur Position des Lieferanten in Bezug auf Kinderarbeit oder Menschenrechtsthemen in seiner Lieferkette.

Auf Basis der Rückmeldungen des Lieferanten wird hollu künftig auch dessen ökologische und soziale Leistung nach dem Schulnotensystem bewerten. Bei einer negativen Beurteilung sollen mit dem Geschäftspartner Verbesserungsmöglichkeiten ausgelotet und im Bedarfsfall Lieferantenaudits durchgeführt werden. Wenn keine Aussicht auf Besserung besteht, wird seitens hollu eine strukturierte Beendigung der Geschäftsbeziehung angestrebt.

Der Lieferantenkodex ist seit 2018 ein wichtiges Dokument in der Lieferantenbeziehung und dient der Sicherstellung von fairen und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen sowie die nachhaltige Ausrichtung, welcher von den Lieferanten unterschrieben werden soll.

Die derzeitige Entwicklung sieht wie folgt aus:

Der Anteil unterschriebener Lieferantenkodexe bei den A- und B-Lieferanten mit Wareneinsatz hat sich über den Berichtszeitraum bei A-Lieferanten um 70 % und bei B-Lieferanten um 50 % sowie insgesamt um die 50 % eingependelt.

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Minimierung von Nachhaltigkeitsrisiken

Die Ergebnisse der Lieferantenselbstauskunft und -audits werden in die unternehmensinterne Steuerungsdatenbank übertragen. Sie können damit umgehend ausgewertet und für das Lieferantenmanagement und die nachhaltige Entwicklung der Supply Chain genutzt werden.

Im Geschäftsjahr 2017/18 hat hollu die erweiterte Befragung aller 63 A-Lieferanten abgeschlossen, von denen Waren der oben genannten Warengruppen bezogen wurden.

Zur Minimierung von Nachhaltigkeitsrisiken entlang der Lieferkette plante hollu, bis 2020/21 die umfassende Lieferantenselbstauskunft auf alle A-Lieferanten und alle Wareneinsatz-Lieferanten auszuweiten. Dies konnte nicht erfolgreich umgesetzt werden, da aufgrund der COVID-Krise andere Themen priorisiert werden mussten. Wir wollen jedoch weiterhin erreichen, dass bis 2025 90 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens von Lieferanten bezogen werden, die positiv bewertet sind, und dass alle A- und B-Lieferanten den Lieferantenkodex unterschrieben haben.

Leider kommen wir in den letzten Jahren bei den speziellen Nachhaltigkeitszielen im Lieferantenmanagement nur sehr langsam voran, da aufgrund der Pandemie und der aktuellen Lage die „Sicherstellung der Warenverfügbarkeit“ oberste Priorität hat und somit leider viele Themen, wie z.B. die Audits und Lieferantenbewertung, immer wieder hintenanstehen müssen. Die aktuelle Marktsituation konfrontiert uns mit einer weltweiten Verknappung von Waren und Rohstoffen und einer dadurch herausfordernden Kostenlage. Diese außerordentliche Marktsituation fordert, dass wir uns täglich an neue Gegebenheiten in der Beschaffung anpassen, um die Verfügbarkeit unserer Hygieneprodukte sicherzustellen zu können.

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Strategische Partnerschaften

hollu ist generell bestrebt, mit seinen Lieferanten langfristige, partnerschaftlich angelegte Geschäftsbeziehungen zu pflegen. Mit strategisch wichtigen Lieferanten entwickelt das Unternehmen Langfristpläne in Form einer gemeinsamen Balancend Scorecard (BSC), um die Kräfte zu bündeln und miteinander erfolgreich zu sein. Im Sinne einer nachhaltigen Lieferantenentwicklung beinhalten diese BSCs auch soziale und ökologische Ziele und Maßnahmen, die aus der Auswertung der Lieferantenselbstauskunft abgeleitet werden.
Ein wichtiger und sich bereits seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit engagierender Lieferant von hollu ist das Unternehmen Essity. Essity hat mit hollu eine strategische Partnerschaft abgeschlossen und eine gemeinsame BSC ausgearbeitet, um gemeinsam nachhaltige Werte weiterzuentwickeln. Unvorhersehbare Ereignisse, wie eine Pandemie oder wie Kriege, entbinden Lieferanten von der Lieferverpflichtung bestehender Verträge. Daher zahlt sich besonders in Zeiten wie diesen eine gute Partnerschaft aus.

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Wolfgang Koll

Für die Lieferantenentwicklung bei hollu ist Wolfgang Koll hauptverantwortlich – Bereichsleiter Innovation
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ZIELE UND GEPLANTE MASSNAHMEN GRI 103-2

ZIELE

MASSNAHMEN

hollu Systemhygiene GmbH

Die SDGs als Leitrahmen für hollu

Eigener Ökostrom dank Photovoltaik, E-Mobilität, ökologische Produkte, konsequentes Recycling, Charity-Beiträge und viele weitere konkrete Beispiele, wie wir unsere Verantwortung leben. Gespannt?
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