EMAS Umwelterklärung 2021

EMAS Umwelterklärung 2021

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Vorwort Liebe Leserinnen und Leser!

Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmens-DNA und der Gedanke an eine lebenswerte Zukunft bestimmt unser gesamtes Handeln. Wir wollen unseren schönen Planeten auch für die nächsten Generationen bewahren.

Aus diesem Grund haben wir uns die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen – die Sustainable Development Goals, kurz SDGs – als strategischen Handlungsrahmen gesetzt und in unseren Arbeitsalltag integriert: von der Auswahl der Rohstoffe über die lokale Produktion am Standort Zirl bis hin zu sinnvoll abgestimmten Liefertouren und dem Recycling. Der Fokus in unserer Forschung & Entwicklung liegt auf nachhaltigen Rezepturen. Parallel dazu reduzieren wir im gesamten Unternehmen den Einsatz von Kunststoffen sowie unseren Wasserverbrauch. Und in Zukunft wollen wir unsere Energieeffizienz noch mehr steigern und verstärkt auf alternative Energie aus eigener Produktion setzen.

Wir sind überzeugt, der verantwortungsbewusste grüne Weg ist die einzig wahre Zukunftsstrategie für nachhaltigen Erfolg auf einem lebenswerten Planeten. Gehen Sie mit uns diesen Weg. Je mehr Menschen wir inspirieren können, desto besser.

Werner Holluschek                                               Simon Meinschad
(Eigentümer)                                                         (Geschäftsführer)

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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hollu stellt sich vor

Als Österreichs führender Hygienespezialist entwickelt und vertreibt die hollu Systemhygiene GmbH ganzheitliche Reinigungslösungen für gewerbliche Anwender. Geleitet werden wir von unserer Vision, Hygiene zum Wohlfühlen zu gestalten.

Tiroler Familienunternehmen

Seit der Gründung im Jahr 1905 durch Julius Holluschek befindet sich hollu im Familienbesitz. Der Pioniergeist des Gründers, das Denken in Generationen und die Übernahme von Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und der Umwelt sind Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens. In diesem Sinne führt auch Werner Holluschek, der Urenkel des Gründers, gemeinsam mit Geschäftsführer Simon Meinschad und seinem Führungsteam hollu in die Zukunft. Der Haupt- und einzige Produktionsstandort von hollu befindet sich in Zirl, Tirol – ein klares Bekenntnis zur Heimatregion und zur Qualität „Made in Austria“.

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hollu Hauptstandort mit Produktion in Zirl

In den 1970er Jahren hat hollu aus Platzgründen seinen Firmensitz von Innsbruck nach Zirl verlegt. Im Laufe der Jahre wurde die Infrastruktur am Standort kontinuierlich erweitert und ausgebaut. Der Übersichtsplan zeigt das hollu Betriebsgelände aus 2020 – im Frühjahr dieses Jahres wurde mit den Arbeiten zum Um- und Neubau der Supply Chain begonnen.

hollu Systemlösungen aus einer Hand

Am Standort Zirl werden folgende Produkte hergestellt: Flüssige und Pulverförmige Produkte für die Wäsche- und Geschirreinigung, Reinigungs- und Pflegeprodukte für die Unterhaltsreinigung, Spezial-Reinigungsprodukte für Industrie und Gewerbe, Produkte für Handhygiene und Körperpflege. Klassifizierung des Unternehmens nach der NACE-Liste: 20.41

Darüber hinaus bietet hollu ganzheitliche Hygienelösungen bestehend aus:

  • Reinigungs- & Hygieneprodukte – Made in Austria
  • Darauf abgestimmte Reinigungshilfsmittel & -maschinen
  • Sichere Hygieneprozesse durch eigene Softwarelösung
  • Umfassende Service- & Beratungsleistungen
  • Schulungen & Weiterbildung über die hollu Akademie

 

Wir betreuen Kunden folgender Branchen

Mit sieben zusätzlichen Vertriebsniederlassungen und einem Express-Shop in unseren Kernmärkten Österreich und Südtirol sind wir jederzeit rasch vor Ort bei unseren Kunden.

  • Hotellerie & Gastronomie
  • Bildungs- & öffentliche Einrichtungen
  • Gesundheits- & Sozialwesen
  • Industrie & Gewerbe
  • Lebensmittel- & Getränkeindustrie
  • Gebäudereinigung & Facility Management

Kennzahlen im Überblick

Als führender Hygienespezialist in Österreich gestalten unsere rund 400 Mitarbeiter gemeinsam Hygiene zum Wohlfühlen – und das mit Erfolg. Sehen Sie selbst:

Mitarbeiter

Standorte

Euro Umsatz

Zertifiziert nach der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001

Kilogramm Produktionsmasse

Kundendiensttechniker

Mitarbeiter Forschung & Entwicklung

EMAS-geprüftes Umweltmanagement

Verkaufsartikel für Sauberkeit & Hygiene

Kunden

Anwendungsspezialisten

aktive Rezepturen

Lieferanten

Prozent des Einkaufsvolumens kommt von A-Lieferanten

t CO2-e Emissionen pro Jahr

Umweltmanagement mit System

hollu verfügt seit 2010 über ein nach ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagementsystem. Seit 2016 erfüllen wir zusätzlich die Anforderungen der EMAS-Verordnung.

Das Umweltmanagement ist bei hollu ein wesentlicher Bestandteil der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensführung und voll integriert in alle Prozesse. Das Umweltprogramm wurde in das neu entwickelte Unternehmensprogramm integriert und ist dort insbesondere in den Handlungsfeldern Betrieblicher Umweltschutz und Nachhaltige Produkte eingeflossen. Wir streben eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung an und es ist selbstverständlich, dass wir sämtliche umweltrechtlichen Vorgaben und die Anforderungen der EMAS-Verordnung einhalten.

Die im Unternehmensprogramm integrierten Umweltziele werden in unserer DAZ-BSC (Divisions- und Abteilungsziel – Balanced Scorecard) heruntergebrochen, sodass jeder Mitarbeiter im Unternehmen die Ziele kennt. Daraus entwickelt jede Führungskraft gemeinsam mit ihren Teams einen Jahresplan, der Aufgaben und Maßnahmen zur Zielerreichung enthält. Mit diesen Instrumenten arbeiten wir an der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Unternehmens und der Verbesserung unserer Umweltleistung.

Die Zuständigkeit für das Umweltmanagement liegt beim Leiter der Abteilung Systemmanagement, der direkt der Geschäftsführung unterstellt ist. So stellen wir sicher, dass alle umweltrelevanten Anweisungen, Inhalte und Mitteilungen direkt und auf kurzem Weg mit der Geschäftsführung abgestimmt werden und dann in alle Bereiche des Unternehmens einfließen können.

Leitsätze

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Wesentliche Änderungen

Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns und seit der letzten Datenfortschreibung hat sich bei hollu wieder einiges getan. Die wesentlichsten Änderungen werden in diesem Abschnitt behandelt.

Aufbau- und Ablauforganisation

Innerhalb der hollu Systemhygiene GmbH ist die Aufbauorganisation klar definiert. Dem Prinzip einer selbsttragenden Organisation folgend, legt die Unternehmensführung Wert darauf, dass Entscheidungen von den Funktionen auf den jeweiligen Ebenen getroffen werden können. Stellvertreterregelungen sind, angefangen vom Eigentümer über den Geschäftsführer bis hin zu den einzelnen Zweigen der hierarchischen Organisation, festgelegt.

Seit der letzten Datenfortschreibung wurden in der Aufbauorganisation auf Bereichsebene keine Änderungen vorgenommen, wohl aber auf Abteilungsebene.

Die Abteilungen Einkauf und Produktmanagement wurden zusammengelegt und eine neue Abteilung Innovationsmanagement wurde gegründet. Damit wird die enge Verzahnung der Aufgaben von Produktmanagement und Einkauf wesentlich gestärkt. Die Abteilung Innovationsmanagement wird verstärkt Projektarbeit leisten. Beide Abteilungen sind dem Bereich Innovation zugeteilt.

Infrastruktur

Salzstraße 6 wird zu hollu Campus 1!

Im Herbst 2020 feierten wir ein halbes Jahrhundert hollu am Standort Zirl, jetzt dürfen wir uns über unseren eigenen hollu Campus freuen!

 

Bild: v.l.n.r.: Anja Holluschek, Werner Holluschek, Thomas Öfner, Simon Meinschad)  

 

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Baustart Supply Chain 4.0

Die Vorbereitungen für den Neubau eines Fertigwarenlagers, der Produktion und in späterer Folge eines Hochregallagers sind durch das Geschäftsjahr 2020/21 hindurch auf Hochtouren gelaufen. Im März 2021 startete das Projekt Supply Chain 4.0 dann in die erste von vier geplanten Bauphasen.

Mit dem Bauauftakt wurden alle Anrainer schriftlich und umfangreich informiert.

Produkte

hollueco San Top

Der hollueco San Top basiert zu 100% auf nachhaltigen Rohstoffen und enthält ein innovatives Biotensid, welches als Nebenprodukt in der Lebensmittelherstellung gewonnen wird. Es handelt sich bei diesem Rohstoff somit um ein Abfallprodukt und nicht um einen aus einer Monokultur gewonnenen Rohstoff. Dieses Biotensid ist komplett biologisch abbaubar, erneuerbar & energiesparend!

hollu Akademie

Onlinekurs Desinfektion

Gerade jetzt kommt es mehr denn je auf regelmäßige, und vor allem richtig durchgeführte Desinfektion an, um Hygienesicherheit im Arbeitsalltag zu gewährleisten. Im neuen hollu Akademie Onlinekurs Desinfektion lernen die Teilnehmer, worauf bei der Anwendung besonders zu achten ist und wie Fehler bei der Anwendung von Desinfektionsprodukten vermieden werden.

Spezialistenkurse

Erweiterung unseres Kursangebotes mit österreichweit einzigartigen Spezialistenkursen im Bereich Oberflächenreinigung & -sanierung.

In allen Spezialistenkursen für Oberflächenreinigung und -sanierung lernen die Teilnehmer, wie Sie Oberflächen professionell und materialschonend reinigen. Nach Abschluss der praxisnahen Spezialausbildung können sie Oberflächenreinigungen und -sanierungen unterschiedlichster Objekte eigenständig durchführen, Problemfälle erkennen und sie wissen, welche Fehler zu vermeiden sind.

Angebotene Spezialistenkurse:

  • Holzbodensanierung
  • Seminar für Diamantschleifverfahren
  • Hochdruckreinigung für Fassaden & Graffitibeseitigung
  • Osmosereinigung für empfindliche Oberflächen

 

Unterweisungen für Mitarbeiter

Smart Learning Plattform – Modul „SLP-Dashboard“
Den Führungskräften steht ein neues Modul auf der Smart Learning Plattform zur Verfügung. Das „SLP-Dashboard“ gibt einen Überblick über den Lernstatus der Onlinekurse der direkt unterstellten Mitarbeiter.

Prozesse

Digitalisierung

holluQUID-Flüssigwaschsystem & NOAconnect – professionelles Wäschemanagement

Unser holluQUID Flüssigwaschsystem sorgt bereits seit über 30 Jahren bei unseren Kunden für hygienisch reine Wäsche. Laufende Weiterentwicklungen und Verbesserungen haben uns all die Jahre begleitet – auch jetzt tut sich wieder einiges. Unser vollautomatisches Flüssigwaschsystem holluQUID, unsere Serviceangebote von Waschprozessanalysen bis zu Hygienechecks, die digitale Anbindung an den Hygienemanager NOA und unsere jahrzehntelange Erfahrung unterstützen unsere Kunden beim professionellen Wäschemanagement in ihrem Haus.

 

Umweltzeichen-Tag 2020

Verantwortung leben – auch in Zeiten besonderer Herausforderungen! Zeit um sichtbar zu machen, wie wichtig Umwelt- & Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften sind. Gemeinsam mit vielen weiteren Organisationen & Unternehmen leben wir Verantwortung und Nachhaltigkeit an jedem einzelnen Tag. Wir haben unsere Unternehmensstrategie an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen ausgerichtet. Nachhaltigkeit bildet den Rahmen für unser Handeln. Sie ist Teil unserer Identität. Themen wie Rohstoffsicherheit, Ressourcenschonung, CO-2 Fußabdruck, Digitalisierung, Regionalität, Innovation uvm. fordern uns jeden Tag. Und gerade in dieser Zeit rund um das Corona-Virus suchen & finden wir Wege, der Krise zu begegnen und uns bestmöglich auf künftige Herausforderungen vorzubereiten.

Unser Anspruch ist es, heute und in Zukunft Hygiene zum Wohlfühlen zu gestalten, damit unsere Mitarbeiter, Kunden & Partner wieder gemeinsam #SORGLOSNAH sein können.

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Umweltaspekte und Umweltauswirkungen

Die Ermittlung der Umweltauswirkungen bei hollu wurde im Rahmen der Einführung des Umweltmanagementsystems nach EMAS im Jahr 2015 in Zusammenarbeit mit den einzelnen Abteilungen von Grund auf erneuert.

Mit einer Checkliste wurde zuerst überprüft und dokumentiert, welche direkten und indirekten Umweltaspekte für hollu relevant sind.

Aus den Ergebnissen dieses Grobchecks wurde ein Erhebungsformular erstellt. Dieses Formular wurde für die grundsätzliche Erhebung der Dienstleistungen, Prozesse und Tätigkeiten bei hollu verwendet. Das Formular ist so aufgebaut, dass bereits im Rahmen der Erhebungen nach Normalbetrieb und Störfall differenziert werden kann.

Darüber hinaus wurde ein „Fragebogen zur Erhebung umweltrelevanter Tätigkeiten“ erstellt. Damit wurde die detaillierte Erhebung der direkten und indirekten Umweltaspekte und deren Auswirkungen in allen Abteilungen und Bereichen bei hollu durchgeführt.

Ermittlung der wesentlichen Umweltauswirkungen

Nach Abschluss der Ersterhebungen wurden die Kriterien für die Bewertung der Umweltaspekte und -auswirkungen festgelegt.

Die Kriterien ergeben einen Zahlenwert, der nach folgendem Schlüssel aufgebaut ist:

Die Bewertung der Umweltaspekte und der daraus folgenden Umweltauswirkungen erfolgte durch das Umweltteam in Zusammenarbeit mit den Abteilungsleitern. Die Ergebnisse der Bewertung wurden in der Datei „hollu Umweltaspekte und Unternehmensprogramm“ zusammengefasst. Je höher der Zahlenwert desto höher die Wesentlichkeit bzw. Umweltauswirkung.

Regelmäßig werden seither mit der o.g. Checkliste die Tätigkeiten bei hollu dahingehend geprüft, ob neue Umweltaspekte hinzugekommen oder bereits berücksichtigte Aspekte weggefallen sind. Kommt es bei den Tätigkeiten, Prozessen oder Produkten zu erheblichen Änderungen, erfolgen eine Neubewertung der Umweltauswirkungen und eine Anpassung der Bewertungsmatrix. Wenn sich daraus ein Handlungsbedarf ergibt, werden neue Ziele und Maßnahmen definiert und in das Unternehmensprogramm integriert.

Nachfolgend ein Auszug aus unserer Bewertung der direkten Umweltaspekte zum Thema Herstellung von Produkten.

Die Bewertung zeigt anhand dieses Beispiels, dass erhebliche Relevanz beim eingesetzten Material und deutliche Relevanz für Wasser und Boden vorliegt.

Dasselbe Bewertungsverfahren wird auch für indirekte Umweltaspekte und Aspekte des Lebensweges von Produkten und Dienstleistungen angewandt.

Die wesentlichsten direkten Umweltaspekte, die wir mit diesem Verfahren ermittelt haben, sind:

  • Im Bereich Energie/Ressourcen der Verbrauch an Diesel Treibstoff.
  • Im Bereich Material die Lagerung und Verarbeitung von brennbaren Flüssigkeiten.

Der wesentlichste indirekte Umweltaspekt ist:

  • Im Bereich der Produktbezogenen Auswirkungen die Verwendung unserer Produkte.

Neben allen anderen Zielen in unserer DAZ-BSC wurden zu diesen Aspekten folgende Ziele formuliert:

  • Aufnahme von neuen Fahrzeugtypen und -modellen mit geringen CO2 Emissionen und geringerem Treibstoffverbrauch, auch von Elektrofahrzeugen
  • Unser Produktsortiment bei Handels- und Eigenproduktionsware ist ökologisch optimiert und entspricht zu 100% unseren definierten Nachhaltigkeitskriterien (hollu-Standard). Wir haben eine Black- und Whitelist über Rohstoffe und verwenden keine Rohstoffe der Blacklist
  • Bei der Sortimentsauswahl werden die Umwelt- und Nachhaltigkeitsrisiken über alle Stufen der gesamten Lieferkette berücksichtigt

 

Eine Darstellung des Unternehmensprogramms – insbesondere der umweltrelevanten Ziele – ist diesem Bericht beigefügt.

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Input-Output-Analyse

Input

Der Verbrauch an chemischen Roh- und Hilfsstoffen stellt den überwiegenden Teil des Materialverbrauchs dar. Er unterliegt in den einzelnen Fraktionen relativ geringen Schwankungen. Dennoch ist im Geschäftsjahr 2020/21 ein Rückgang auf das Niveau des Geschäftsjahres 2017/18 zu verzeichnen. Dies ist eine der Auswirkungen, welche die allgemein bekannte Pandemie-Situation im vergangenen Jahr mit sich gebracht hat.

Dementsprechend sind auch andere absolute Verbrauchswerte, wie z.B. der Wasserverbrauch, der Energiebedarf, aber auch der Ausstoß an Abfall gesunken.

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Materialien Rohstoffe sinnvoll & effizient einsetzen

Wir setzen auf sparsamen und effizienten Materialeinsatz und bevorzugen erneuerbare Rohstoffe. Verpackungen wiederzuverwenden und Produktrestmengen zu recyceln, ist für uns selbstverständlich.

Mit den im Geschäftsjahr 2020/21 6.369 Tonnen verbrauchtem Material sind wir bei einem Wert angelangt, wie wir ihn zuletzt im Geschäftsjahr 2016/17 gesehen haben. Zum einen wurden über 30% weniger Rohstoffe verbraucht, zum anderen rund 70% weniger Verpackungsstoffe.

Für eine Tonne Produkt wurden 640 kg Material verbraucht, was wieder in etwa dem Wert aus den Jahren vor 2019 entspricht. Für den Ausschlag im Geschäftsjahr 2019/20 war unter anderem der Mehrverbrauch an Gebinden verantwortlich. Damit zeigt sich, dass die Gebinde-Umstellung nun zu einem guten Teil – zumindest bei den mengenstarken Produkten – abgeschlossen ist.

Spezifischer Materialverbrauch [t/t]:

Materialverbrauch [t]:

Spezifischer Materialverbrauch Verpackungsstoffe [kg/t]:

Der enorme Rückgang beim Verbrauch der Verpackungsstoffe spiegelt einen Einbruch bei den Transporten an unsere Händler wieder. Der im vergangenen Jahr noch deutlich sichtbare Mehraufwand durch die veränderte Pack-Form bei Ganz-Paletten-Transporten ist nun um über 75% im Vergleich zum Vorjahr wieder zurückgegangen. Der Rückgang wird praktisch ausschließlich durch den geringeren Verbrauch an Pappe erreicht. Wickelfolie haben wir sogar mehr als im Vorjahr verbraucht. Dieser Umstand muss genauer betrachtet werden, weil es dafür noch keine Erklärung gibt.

Die Bilanz bei den wiederverwendeten Kanistern hat sich erneut verschlechtert. Eine geringe Auslastung der Produktion, Kurzarbeitsphasen, ein Wegbrechen der Gastronomie – insbesondere in der umsatzstärksten Zeit – und dadurch kein Verkauf von Gebinden in den Kanister-Größen, die hier üblicherweise benötigt werden, sind die Hauptgründe für diese Entwicklung.

Die Verwendung von Gebinden aus Recycling-Material war noch nicht möglich. Für unsre Produkte sind nur UN-geprüfte Gebinde zulässig. Die Regularien zur Herstellung von UN-geprüften Gebinden schließt den Einsatz von Recycling-Material derzeit noch aus.

Der Rückgang an Kanistern in absoluten Zahlen spiegelt auch hier den allgemeinen Geschäftsrückgang wider.

Anteil neuer und wiederverwendeter Kanister:

Gewicht neuer und wiederverwendeter Kanister [t]:

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Wasser Den Verbrauch dauerhaft senken

Wir wollen sparsam mit Wasser umgehen. Viel Spielraum haben wir dabei nicht. Wir handeln trotzdem: Wir setzen vermehrt auf Pulver und Konzentrate. In der Produktion achten wir auf die Wiederverwertung von Abwässern.

Der Rückgang der gesamten Produktionsmasse um fast 25% wirkt sich bei uns natürlich auch auf den Verbrauch von Wasser aus. Es ist bei den absoluten Zahlen aber nicht nur ein Rückgang des Verbrauchs von Wasser aus dem hauseigenen Tiefbrunnen, sondern auch beim Gemeindewasser zu vermerken.

Im Bürogebäude I in der Zentrale in Zirl, in dem die Hauptverbraucher die sanitären Anlagen sind, beträgt der Rückgang beim Verbrauch von Gemeindewasser 11%. Die geringere Auslastung des Gebäudes durch vermehrte Homeoffice-Lösungen für Mitarbeiter hat wesentlich dazu beigetragen. Im Bürogebäude II hingegen hat es einen leichten Anstieg beim Wasserverbrauch gegeben, was auf die anhaltenden Aktivitäten der hollu Akademie mit Kursen in der hausinternen Waschküche mit gewerblichen Waschmaschinen zurückzuführen ist.

Die Trinkwasserversorgung des Produktionsgebäudes wurde 2019 auf Gemeindewasser umgestellt. Der Verbrauch dort ist ebenfalls leicht rückläufig – auch hier bedingt durch verminderten Personaleinsatz und Stilllegen der Kantine während der Lockdown-Phasen.

Der spezifische Wasserverbrauch, also der Verbrauch in m³ pro Tonne Produktionsmasse, ist erneut gestiegen. Durch die geringere Auslastung der Produktion sind die Chargengrößen kleiner geworden, die Anzahl der Reinigungsvorgänge zwischen den Chargen haben sich aber nicht verringert. Diese schlechtere Effizienz führt zu der negativen Entwicklung. Insgesamt hat sich der Wasserverbrauch daher nicht um dasselbe Ausmaß verringert, wie die Produktionsmasse.

Wasserverbrauch [m3]:

Spezifischer Wasserverbrauch [m3/t]:

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Energie Effizient und erneuerbar

Sparsam und effizient mit Energie umzugehen, ist wirtschaftlich sinnvoll und schont die Umwelt und Ressourcen. Wir wollen unsere Energieeffizienz weiter steigern und mehr Energie aus erneuerbaren Quellen nutzen.

Im Geschäftsjahr 2020/21 ist der Gesamtenergieverbrauch von hollu auf 7.425 MWh gesunken. Das sind rund 20% weniger gegenüber dem Vorjahr.

Den größten Hebel für den Rückgang hatte die Mobilität mit einer Reduktion von 31% beim Dieselverbrauch. Zum einen konnten sehr viele Außendienstmitarbeiter über lange Zeit keine Kundenbesuche durchführen, zum anderen waren auch geringere Auslastungen in der Logistik dafür ausschlaggebend.

Der Stromverbrauch ist um 6% gesunken, die Anteile Gas und Heizöl sind hingegen leicht gestiegen. Das zeigt, dass auch hier die geringere Produktionsmasse auf der einen Seite und die Homeoffice-Situation auf der anderen Seite Auswirkungen zeigen. Die Beheizung der Gebäude hingegen musste aufrecht erhalten bleiben.

Energieverbrauch [MWh]:

Energieverbrauch je Energieträger [MWh]:

Spezifischer Energieverbrauch [MWh/t]:

Zumal der gesamte Rückgang des Energieverbrauchs nicht der Größenordnung des Rückgangs bei der Produktionsmasse entspricht ist der spezifische Energieverbrauch gegenüber dem Vorjahr wieder leicht angestiegen, und zwar auf 0,75 MWh pro Tonne.

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Betriebliche Mobilität Sauber unterwegs

Beim Fuhrpark liegt das größte Potenzial, um unseren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß zu steuern. Wir erneuern unsere LKW-Flotte kontinuierlich und wollen den Dieselverbrauch konsequent senken.

Die Auslieferung unserer Waren erfolgt überwiegend mit eigenen LKWs – 2020/21 waren es 40 Fahrzeuge. Der Bestand der Auslieferfahrzeuge wird laufend erneuert. So wurden in dem Berichtszeitraum drei zusätzliche Leicht-LKWs angeschafft, die für kleinere Touren oder notwendige Sonderzustellungen eingesetzt werden. Damit kann der Fuhrpark der schweren LKWs entlastet und auch der Treibstoffverbrauch gesenkt werden.

Im Berichtszeitraum hat hollu keine neuen EURO 6 LKWs angeschafft. Per Ende des Geschäftsjahres 2020/21 waren damit – gleich wie im Vorjahr – drei EURO 5 EEV LKWs im Einsatz. EURO 5 EEV ist eine Vorstufe zur EURO 6 Klasse.

Unseren Kundendienstmitarbeitern standen 2020/21 35 Leicht-LKWs zur Verfügung. Das sind um vier Fahrzeug weniger als im Vorjahr. Im Vertrieb waren 147 Fahrzeuge, überwiegend PKWs, in Verwendung. Damit gab es hier einen Rückgang von elf Fahrzeugen.

Daten und Fakten zur betrieblichen Mobilität

Mit den 222 Fahrzeugen des hollu Fuhrparks haben unsere Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2020/21 rund 6,55 Millionen Kilometer zurückgelegt. Demnach ist die Kilometerleistung um 20% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Im Vergleich zu den vorigen Geschäftsjahren ist damit auch der Dieselverbrauch gesamt mit 460.000 Liter auf einen historischen Tiefststand gesunken.

Kilometerleistung [Mio km]:

Der Treibstoffverbrauch in Liter pro 100 km ist erneut gesunken, und zwar auf 7,02 Liter. Das entspricht einem Rückgang von 13% im Vergleich zum Vorjahr. Auch der spezifische Treibstoffverbrauch in Liter pro Tonne Produkt konnte neuerlich gesenkt werden, und zwar auf einen Wert von 46,4 Liter.

Der Rückgang der gesamten Kilometerleistung wird in diesem Berichtszeitraum von der Logistik mit einem Anteil von 11% und vom Vertrieb mit einem Rückgang von 25% getragen. Der Kundendienst wirkt mit einem Rückgang von ebenfalls 11% mit.

Treibstoffverbrauch [hL]:

Durchschnittlicher Treibstoffverbrauch [L/100km]:

Spezifischer Treibstoffverbrauch [L/t]:

Spezifische Kilometerleistung [km/t]:

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Output

Produkte Leistungsstark und umweltfreundlich

Wir entwickeln, produzieren und vertreiben über 3500 leistungsstarke Reinigungs- und Pflegeprodukte. Dazu gehören auch Reinigungsmaschinen, Dosiertechnik und Reinigungshilfsmittel. Beratungs-, Schulungs- und Weiterbildungsangebote ergänzen das Portfolio.

Produktionsmasse [t]:

Eigenerzeugnisse

Einen Großteil der vom Unternehmen vertriebenen Reinigungs- und Hygieneprodukte stellt hollu selbst her. Im Geschäftsjahr 2020/21 ist die Produktionsmasse der chemischen Eigenerzeugnisse stark gesunken und hat einen Wert von über 9.920 Tonnen erreicht. Das entspricht einem Rückgang von rund 25% gegenüber dem Vorjahr.

Umweltfreundliche Produkte

Infos zu Neuheiten und Änderungen bei umweltfreundlichen Produkten

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Abfall Vermeiden, trennen, recyceln

Verpackungsmüll wird zum globalen Problem. Abfall zu vermeiden, zu trennen und zu recyceln ist daher auch für hollu oberstes Gebot.

Entwicklungen im Bereich Abfall

hollu hat mit der Altstoff Recycling Austria (ARA) eine Vereinbarung zur Übernahme der Verpflichtungen nach der Österreichischen Verpackungsverordnung – eine sogenannte Entpflichtung – geschlossen. Diese Entpflichtung umfasst sämtliche Produkt- und Transportverpackungen, die hollu einsetzt. Im Geschäftsjahr 2020/21 waren das rund 183 Tonnen. Der spezifische Materialverbrauch an Verpackungsstoffen ist im Berichtszeitraum massiv gesunken. Für die Gebinde-Umstellung wurden im Geschäftsjahr 2019/20 größere Mengen neu beschafft und die Wiederverwendung von gewaschenen Gebinden ist zurückgegangen. Es waren dann noch große Lagerbestände an neuen Gebinden vorhanden, die im Geschäftsjahr 2020/21 aufgrund der Pandemiesituation aber nicht mehr im geplanten Ausmaß benötigt wurden. Dieser Effekt führte zu einer wesentlich geringeren Beschaffungsmenge im Geschäftsjahr 2020/21, was sich nun in den Zahlen wiederspiegelt.

Innerbetriebliche Abfallsituation:

Mit dem Rückgang der Produktionsmasse (rund 25%) ist auch das Abfallaufkommen drastisch gesunken, und zwar um 44%.

Der Rückgang beginnt bei den Festen Siedlungsabfällen mit 43%, was zwei Gründe hat: Einerseits hat sich das im Geschäftsjahr 2019/20 eingeführte durchgängige Trennsystem im gesamten Unternehmen samt Schulungen bewährt und zeigt weiterhin Wirkung. Andererseits ist auch hier durch die Homeoffice-Situation weniger Abfall entstanden. Holzabfälle sind um 38 % zurück gegangen, weil weniger Anlieferungen von Lieferanten stattgefunden haben, die Einweg-Paletten verwenden. Kunststoff- und Gummiabfälle haben sich um 60% verringert. Das liegt am geringeren internen Verbrauch von Wickelfolie und daran, dass weniger alte Leergebinde ausgeschieden werden mussten. Auch bei den gefährlichen Abfällen sind die Werte gesunken – insgesamt um 68%. Im Geschäftsjahr 2018/19 wurden Produkte des holluQUID-Systems auf einen umweltfreundlicheren Standard umgestellt. Damit einher gingen Austauschaktionen bei unseren Kunden. Eine Einarbeitung der retour genommenen Produkte ist nicht möglich. Das hat im Geschäftsjahr 2019/20 zu einem starken Anstieg bei den gefährlichen Abfällen geführt. Durch die Lockdown-Situation und das Ausfallen der Gastronomie hat es kaum noch derartige Austauschaktionen gegeben, was wiederrum zum Rückgang dieser Abfallfraktion geführt hat.

Abfallaufkommen [t]:

Spezifisches Abfallaufkommen [kg/t]:

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Abwasser Richtig entsorgen

Wir wollen wie schon bisher alle Abwassergrenzwerte einhalten. Darum behandeln wir einen Teil unseres Abwassers noch im Unternehmen selbst.

Anstieg der spezifischen Abwassermenge

Neben der Qualität des Abwassers wird auch die Quantität erhoben. Für jeden Teilstrom sind im Entsorgungsvertrag maximale Einleitmengen festgelegt, die einzuhalten sind.

Für den Teilstrom 1 ist eine stationäre Abwassermengenmessung vorgeschrieben und installiert. Die Abwassermenge dieses Teilstroms ist mit maximal 50 Kubikmeter pro Tag begrenzt. Dieser Wert wurde im Berichtszeitraum an keinem Tag überschritten.

Auch beim Abwasser macht sich der Rückgang der Produktionsmasse bemerkbar, und zwar mit minus 17%. Wie beim Frischwasser hat der Wert jedoch nicht dasselbe Ausmaß wie jener des Produktionsrückgangs. Die Analyse der einzelnen Abwasserstränge zeigt, dass die Kanister-Wäsche mit knapp 60% und die Reinigung in der Produktion mit 70% Rückgang beim Abwasser die am stärksten beteiligten Komponenten sind. Die Installation eines Molchsystems für eine der Abfüllanalgen hat zusätzlich zur Einsparung beim Wasserbedarf für den Reinigungsvorgang beigetragen. Leider ist es uns dennoch nicht gelungen, das spezifische Abwasseraufkommen zu halten. Es hat sich wieder auf 0,53 Kubikmeter je Tonne Produktionsmasse erhöht.

Abwasseraufkommen [m3]:

Spezifisches Abwasseraufkommen [m3/t]:

* Das Abwasseraufkommen an den Vertriebsstandorten ist in den Daten nicht enthalten, ist aber aufgrund der vergleichsweise wenigen Mitarbeiter vor Ort vernachlässigbar gering.

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Emissionen Unternehmensziel Klimaschutz

Seit 2017 ist Klimaschutz für hollu strategisches Unternehmensziel. Wir haben unseren Carbon Footprint berechnen lassen, damit wir klar sehen, wo wir am meisten erreichen können.

Berechnung Corporate Carbon Footprint

Die Berechnung des Corporate Carbon Footprint orientierte sich an den Vorgaben, die vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt wurden.

Die Umrechnung der Sachbilanzgrößen in Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-e) erfolgte anhand der Daten, die vom Umweltbundesamt Österreich jährlich zur Erhebung der Österreichischen Luftschadstoffinventur berechnet und veröffentlicht werden. Berechnet wurden Scope 1 und Scope 2 der Treibhausgasemissionen von Erdgas, Heizöl, Diesel und Strom.

Im Geschäftsjahr 2020/21 wurden erstmals auch die Treibhausgasemissionen der von uns verwendeten Lösemittel betrachtet, und zwar bei der Verwendung der verkauften Produkte. Isopropanol ist hier der mit Abstand am meisten verwendete Rohstoff. Damit setze wir den ersten Schritt zur Berechnung unserer Scope 3 Emissionen. Wir haben die Berechnung für die letzten drei Geschäftsjahre angestellt, also von 2018/19 bis 2020/21.

Treibhausgas-Emissionen nach Scopes [t CO2-e]:

Treibhausgas-Emissionen nach Quellen [t CO2-e]:

Treibhausgas-Emissionen nach Scopes [t CO2-e]:

  • Scope 1: Umfasst direkte Treibhausgasemissionen, die bei hollu durch die Verbrennung fossiler Energieträger entstehen.

Treibhausgas-Emissionen nach Quellen [t CO2-e]:

  • Scope 2: Umfasst indirekte energiebezogene Emissionen, die beim Energieversorger im Zusammenhang mit der Bereitstellung des von hollu bezogenen Stroms anfallen.

Die Treibhausgasemissionen für Strom wurden sowohl market-based als auch location-based berechnet. Beim Market-based-Ansatz wurden für alle Standorte die Emissionen entsprechend dem Strommix des jeweils bezogenen Stromprodukts berechnet. Beim Location-based-Ansatz wurde der gesamte Stromverbrauch von hollu mit den durchschnittlichen Treibhausgasemissionen der Stromproduktion in Österreich berechnet.

Da hollu an zwei Vertriebsstandorten als Mieter keine Informationen darüber hat, welcher Strom bezogen wird, wurden die Market-based-Berechnungen dort ebenfalls auf Grundlage des österreichischen Strommix berechnet.

 

 

Ergebnisse Corporate Carbon Footprint*

Die durchgeführten Erhebungen und Berechnungen haben gezeigt, dass der Corporate Carbon Footprint von hollu im Geschäftsjahr 2020/21 gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr bei den Scope 1 und Scope 2 Emissionen gesunken ist. Der drastische Rückgang beim Verbrauch von Dieseltreibstoff ist hauptverantwortlich für diese Entwicklung.

Durch das Hinzurechnen der Scope 3 Emissionen in den letzten drei Geschäftsjahren ist der Gesamtwert allerdings stark gestiegen. Haben wir mit den Lösemitteln im Geschäftsjahr 2018/19 noch 423 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht, so waren es im Geschäftsjahr 2020/21 immerhin 1.768 Tonnen.

Im Geschäftsjahr 2020/21 wurde hollu vom Bundesministerium für Inneres als „wesentlich für die Versorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung“ bewertet. Die Möglichkeit, Desinfektionsmittel kurzfristig und in großen Mengen zu produzieren hat zu diesem Status geführt. Mit dem massiven Anstieg der Produktion von verschiedenen Desinfektionsprodukten ist auch der Bedarf an Lösemitteln gestiegen. Daraus resultiert der Anstieg der Scope 3 Emissionen um 167%.

Damit haben sich auch die spezifischen THG-Emissionen auf 0,34 Tonnen CO2-e pro Tonne produzierte Produkte erhöht, was einem Anstieg um 63% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

*In den Erläuterungen zum Corporate Carbon Footprint wird ausschließlich auf die Market-based-Ergebnisse eingegangen, weil diese aussagekräftiger und für Managemententscheidungen relevanter sind als die Location-based- Ergebnisse.

Spezifische THG-Emissionen - Scope 1, 2 + 3 [t CO2-e/t]:

 

Der Stromverbrauch hat nach wie vor nur sehr geringe Auswirkungen auf die Emissionsbilanz von hollu. Einerseits, weil wir in Summe mit 92 Prozent einen sehr hohen Ökostromanteil haben und andererseits, weil der Stromverbrauch im Berichtszeitraum nur 10 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs beträgt.

Den größten Emissionsverursacher bei hollu – die betriebliche Mobilität und damit der Dieselverbrauch – wollen wir in den nächsten Jahren massiv entgegentreten. Der Wechsel hin zur Elektromobilität im großen Stil ist fix geplant und nimmt immer konkretere Formen an. Wir werden in den nächsten Jahren darüber ausführlich berichten können. Hier liegt der größte Hebel, um unsere Treibhausgasemissionen zu senken. Einsparpotenzial besteht aber auch bei der Bereitstellung von Raum- und Prozesswärme, für die derzeit noch ausschließlich die fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl leicht verwendet werden (zusammen 30% des Gesamtenergieverbrauchs im Geschäftsjahr 2020/21).

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Umweltziele

Die Umweltziele sind Teil des Unternehmensprogramms & der Strategieperiode von 2020 bis 2025 und sind in dieser Tabelle abgebildet.

Berichtszeitraum und -rhythmus

Das Geschäftsjahr von hollu erstreckt sich von 1. April bis 31. März. Der Berichtszeitraum und Prüfungsumfang dieser Umwelterklärung umfasst das Geschäftsjahr 2020/21.

Mit der Veröffentlichung unseres ersten Nachhaltigkeitsberichtes im Jahr 2018 haben wir uns vorgenommen, diesen alle drei Jahre mit integrierter EMAS Umwelterklärung neuerlich zu veröffentlichen. Im Jahr 2021 wäre daher eine Neuauflage dieses integrierten Berichtes erforderlich gewesen.

Aufgrund der Entwicklungen im Jahr 2020, die auch uns in verschiedensten Bereichen hart getroffen haben, wurde in der obersten Führungsebene die Entscheidung getroffen, dass wir nicht den gesamten Nachhaltigkeitsbericht, sondern lediglich die EMAS Umwelterklärung erneuern. Es ist geplant, die Veröffentlichung des neuen Nachhaltigkeitsberichtes mit integrierter EMAS Datenfortschreibung im Jahr 2022 umzusetzen und danach wieder in den geplanten Rhythmus zu kommen.

Berichtsgrenze

Die Berichtsgrenze umfasst den Hauptsitz und zugleich Produktionsstandort in Zirl sowie alle sechs Vertriebsniederlassungen und einen Express-Shop in Österreich. Sofern einzelne Daten und Informationen von dieser Berichtsgrenze abweichen, ist das an entsprechender Stelle im Bericht vermerkt.

Bestätigung zur Einhaltung von Rechtsvorschriften

Wir bestätigen hiermit, dass unsere Organisation

  • alle zutreffenden rechtlichen Verpflichtungen ermittelt hat,
  • die einzelnen Forderungen eingehalten werden und
  • die jeweiligen Nachweise dazu jederzeit vollständig vorgelegt werden können.

Weiters erklären wir hiermit, dass gegen das Unternehmen oder der zu seiner Vertretung befugten Organe – betreffend den nach EMAS-V zu begutachtenden Standorte – kein verwaltungsbehördliches Strafverfahren wegen eines Umweltdeliktes gem. eines EU-, Bundes- oder Landes-Gesetzes oder einer dazu veröffentlichten Verordnung bzw. einem Bescheid/Vertrag anhängig ist.

Eine firmenmäßig gezeichnete Bestätigung liegt dem Umweltgutachter-Team vor.

Prüfung und Bestätigung

Die externe Validierung der EMAS-Umwelterklärung wurde von der Quality Austria vorgenommen. Weitere Informationen zur Prüfung und Bestätigung des Berichts finden sich in der Gültigkeitserklärung von Quality Austria.

hollu Systemhygiene GmbH

Die SDGs als Leitrahmen für hollu

Eigener Ökostrom dank Photovoltaik, E-Mobilität, ökologische Produkte, konsequentes Recycling, Charity-Beiträge und viele weitere konkrete Beispiele, wie wir unsere Verantwortung leben. Gespannt?
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