Datenfortschreibung 2020

AKTUALISIERTE UMWELTERKLÄRUNG 2020 (gemäß EMAS Verordnung Nr. 1221/2009 auf Datenbasis GJ 2019/20)

Diese Seite enthält die Ergänzungen zum Unternehmensbericht 2015/16 bis 2017/18 der hollu Systemhygiene GmbH für die integrierte Umwelterklärung nach EMAS-VO. Im österreichischen und im europäischen EMAS-Register ist die Organisation unter der Registrierungsnummer AT-000676 eingetragen.

Berichtszeitraum und -rhythmus

Das Geschäftsjahr von hollu erstreckt sich von 1. April bis 31. März. Der Berichtszeitraum und Prüfungsumfang dieser Datenfortschreibung umfasst das Geschäftsjahr 2019/20.

Wir haben vor, alle drei Jahre einen Unternehmensbericht mit integrierter EMAS Umwelterklärung zu veröffentlichen.
In den jeweils zwei Jahren dazwischen wird eine Datenfortschreibung dieser Art verfasst. Durch die Darstellung von vier Geschäftsjahren ergibt sich bei den Leistungskennzahlen eine zeitliche Überlappung. Damit hat der/die LeserIn die Möglichkeit, den Bezug zum Berichtszeitraum des Hauptberichtes bzw. der letzten Datenfortschreibung herzustellen und bekommt einen zeitlich umfassenderen Überblick über die Entwicklung unseres Unternehmens.

Berichtsgrenze

Die Berichtsgrenze umfasst den Hauptsitz und zugleich Produktionsstandort in Zirl sowie alle sechs Vertriebsniederlassungen in Österreich. Sofern einzelne Daten und Informationen von dieser Berichtsgrenze abweichen, ist das an entsprechender Stelle im Bericht vermerkt.

Wesentliche Änderungen Aufbau- und Ablauforganisation

Innerhalb der hollu Systemhygiene GmbH ist die Aufbauorganisation klar definiert. Dem Prinzip einer selbsttragenden Organisation folgend, legt die Unternehmensführung Wert darauf, dass Entscheidungen von den Funktionen auf den jeweiligen Ebenen getroffen werden können. Stellvertreterregelungen sind, angefangen vom Eigentümer über den Geschäftsführer bis hin zu den einzelnen Zweigen der hierarchischen Organisation, festgelegt.

Seit der letzten Datenfortschreibung wurden in der Aufbauorganisation auf Bereichs- und Abteilungsebene keine Änderung umgesetzt.

Infrastruktur

Neubau und Inbetriebnahme eines Lagers für brennbare Flüssigkeiten in Zirl – für Rohstoffe und Fertigwaren
Der stetig wachsende Bedarf an Rohstoffen und auch der steigende Platzbedarf zur Einlagerung von Fertigwaren haben den Neubau erforderlich gemacht. Damit wird es nun möglich, den strategischen Einkauf von Rohstoffen zu optimieren und aufgrund größerer Lagerkapazitäten Transportfahrten von Zulieferern zu verringern. Daneben steigt aufgrund des Einsatzes modernster Technik die Sicherheit für die Beschäftigten bei der Manipulation von brennbaren Flüssigkeiten.

 

Inbetriebnahme der hollu Erlebniswelt in Graz
Innovation und Hygiene zum Anfassen auf 2.500 m². Auf zwei Etagen wird in der hollu Erlebniswelt Graz innovative Reinigung greifbar und mit allen Sinnen erlebbar. Vom modernen Shop bis hin zum Servicecenter mit Schauwerkstatt setzt unsere Erlebniswelt neue Maßstäbe. Das gilt vor allem für die top-modern ausgestatteten Praxisschulungsräume der hollu Akademie.

 

Eröffnung des erstem hollu Express-Shops
In Wolfern (Oberösterreich) werden auf 220 m² neben über 400 hollu Produkten ein komfortabler Bestell- und Abholservice, Reparaturservice für Reinigungsgeräte und -maschinen, qualifizierte Fachberatung und das hollu home Sortiment angeboten. Außerdem bietet der Standort neu gestaltete Räumlichkeiten für die hollu Akademie und vergrößert damit das bisherige Platzangebot der Niederlassung in Linz.

 

Trinkwasserversorgung
Produktionsgebäude wird nun auch mit Gemeindewasser versorgt Das Produktionsgebäude in Zirl wurde bisher ausschließlich mit dem Eigenwasser aus dem Tiefbrunnen versorgt – sowohl für die Herstellung der Produkte als auch für die Trinkwasserversorgung. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde nun die Trinkwasserversorgung im Gebäude auf Gemeindewasser umgestellt.

 

Produkte

Gebinde-Umstellung
Im Geschäftsjahr 2019/20 wurde eine umfassende Umstellung der Gebinde gestartet. Die Kanister der Größen 20, 12 und 10 Liter werden von einem eigens für uns produzierten auf ein standardisiertes Produkt umgestellt (Füllöffnung DIN 61). Dabei wird die 12-Liter-Linie gänzlich ausgeschieden, es wird künftig also nur noch 20 und 10 Liter Kanister geben. Das erfordert das schrittweise ausscheiden der alten und einen erhöhten Zukauf von neuen Gebinden. Die Umstellung erfolgt zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Der neue Lieferant für die 10 Liter Gebinde befindet sich überdies im Umkreis von 30 km, was zu einer Verringerung des Transportweges beiträgt.

Prozesse

Einführen einer zweiten Schicht
In unserer Produktion wurde erstmals eine zweite Schicht eingeführt. Damit soll eine bessere bzw. flexiblere Auslastung der Anlagen und vor allem mehr Flexibilität bei der Produktion der Vielzahl an Eigenerzeugnissen erreicht werden. Insbesondere die Abfüllung von kleineren Chargen haben in der Vergangenheit immer wieder zu Engpässen im Einschichtbetrieb geführt.

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INPUT-OUTPUT-ANALYSE

Input:

Output:

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INPUT

Der Verbrauch an chemischen Roh- und Hilfsstoffen stellt den überwiegenden Teil des Materialverbrauchs dar. Er unterliegt in den einzelnen Fraktionen relativ geringen Schwankungen. Der Trend eines stetigen Anstieges des Materialverbrauchs aus den Vorjahren hält auch im Geschäftsjahr 2019/20 an, was der Steigerung der Produktionsmasse geschuldet ist. Auch die absoluten Werte beim Wasser- und Energiebedarf sind weiter gestiegen.

Dennoch konnten auch in diesem Geschäftsjahr die spezifischen Verbrauchswerte – also die verbrauchten Mengen im Verhältnis zu einer Tonne produzierter Produkte – in den meisten Bereichen weiter gesenkt werden.

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MATERIALIEN – ROHSTOFFE SINNVOLL & EFFIZIENT EINSETZEN

Wir setzen auf sparsamen und effizienten Materialeinsatz und bevorzugen erneuerbare Rohstoffe. Verpackungen wiederzuverwenden und Produktrestmengen zu recyceln, ist für uns selbstverständlich.

Im Geschäftsjahr 2019/20 lag der Materialverbrauch bei 9.677 Tonnen. Für eine Tonne Produkt wurden in diesem Jahr 736 Kilogramm Material verbraucht, das ist ein Anstieg von 7,6% gegenüber dem Vorjahr. Der Hauptanteil dieser Steigerung entfällt auf Verpackungsstoffe, insbesondere Gebinde und Transportverpackungen. Dies ist u.a. auf die Gebinde-Umstellung zurück zu führen, die in diesem Geschäftsjahr gestartet wurde. Hier ist beispielsweise ein Anstieg von 182 Tonnen Material gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Auch bei den Transportverpackungen (Papier/Pappe) schlägt eine Zunahme von 55% zu Buche.

Der Anteil des Materials aus erneuerbaren Quellen hat sich gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt erhöht.

Spezifischer Materialverbrauch [t/t]:

Materialverbrauch [t]:

Spezifischer Materialverbrauch Verpackungsstoffe [kg/t]:

Der markante Anstieg beim spezifischen Materialverbrauch der Verpackungsstoffe wird durch die Gebinde-Umstellung und die veränderte Pack-Form bei Paletten ausgelöst.

Erhöhte Anteile von Ganzpaletten-Transporten machen eine veränderte Pack-Form notwendig, um die erforderliche Sicherheit beim Transport zu gewährleisten. So wird zwischen jeder Lage Kanister ein Blatt aus Pappe eingelegt und zusätzlich werden die Paletten mit Kantenschutz aus steifer Pappe gesichert.

Der Bedarf an Wickelfolie konnte im Verhältnis zur Produktionsmasse auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr gehalten werden.

Die Bilanz bei den wiederverwendeten Kanistern hat sich weiter verschlechtert, was jedenfalls durch die Gebinde-Umstellung verursacht wurde.

Wie unter „Wesentliche Änderungen, Produkte“ beschrieben befinden wir uns beginnend mit dem Geschäftsjahr 2019/20 inmitten einer umfassenden Gebinde-Umstellung. Dabei werden sämtliche Kanister der Größen 20, 12 und 10 Liter Zug um Zug aus dem Prozess ausgeschieden und durch neue 20 und 10 Liter Kanister ersetzt. In diesem Zeitraum sinkt daher der Anteil an wiederverwendeten und steigt der Anteil neuer Kanistern merkbar an. Die Verwendung von Gebinden aus Recycling-Material war noch nicht möglich. Für unsre Produkte sind nur UN-geprüfte Gebinde zulässig. Die Regularien zur Herstellung von UN-geprüften Gebinden schließt den Einsatz von Recycling-Material derzeit noch aus. Der Mehrverbrauch an Kanistern in absoluten Zahlen folgt dem Trend der steigenden Produktionsmasse, wobei auch hier ein größerer Faktor aufgrund überdurchschnittlicher Lagermengen von neuen Gebinden zu verzeichnen ist.

Anteil neuer und wiederverwendeter Kanister:

Gewicht neuer und wiederverwendeter Kanister [t]:

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WASSER – DEN VERBRAUCH DAUERHAFT SENKEN

Wir wollen sparsam mit Wasser umgehen. Viel Spielraum haben wir dabei nicht. Wir handeln trotzdem: Wir setzen vermehrt auf Pulver und Konzentrate. In der Produktion achten wir auf die Wiederverwertung von Abwässern.

Beim Wasserverbrauch schlägt sich das gestiegene Produktionsvolumen erneut mit höheren Werten nieder. Beim Eigenwasser entspricht der Anstieg des Verbrauches ziemlich genau jenem der erhöhten Produktionsmasse.

Beim Gemeindewasser zeigt sich hingegen ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2019/20 wurden in unserem Bürogebäude II im Rahmen der hollu Akademie deutlich mehr Kurse abgehalten. Sehr intensiv wurde dabei die hausinterne Waschküche mit gewerblichen Waschmaschinen genutzt. Auch mehr praktische Schulungen zu Bodenreinigung und andere Veranstaltungen führten hier zu einem deutlichen Mehrverbrauch an Gemeindewasser.

Die Trinkwasserversorgung des Produktionsgebäudes wurde auf Gemeindewasser umgestellt und dort wurde außerdem eine zweite Schicht eingeführt. Das bedeutet eine Verlagerung des Verbrauches von Eigenwasser auf Gemeindewasser und damit einen Beitrag zum Mehrverbrauch bei dieser Fraktion.

Außerdem wurde im neuen Lager für brennbare Flüssigkeiten eine Sprinkleranlage vorgeschrieben. Die notwendigen Spülvorgänge bei der Inbetriebnahme haben ebenfalls stark zum Mehrverbrauch beigetragen.

Letztendlich ist es uns nicht gelungen, den spezifischen Wasserverbrauch, also den Verbrauch in m³ pro Tonne Produktionsmasse, auf dem Vorjahresniveau zu halten, sondern wir sind wieder auf den Wert aus dem Geschäftsjahr 2017/18 gerutscht.

Wasserverbrauch [m3]:

Spezifischer Wasserverbrauch [m3/t]:

hollu Systemhygiene GmbH

Die SDGs als Leitrahmen für hollu

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