Wasser

VERBRAUCH MINIMIEREN UND EINSPARUNGSPOTENTIALE NUTZEN

Wasser ist nicht nur zum Trinken da, sondern für hollu auch Rohstoff. Umso wichtiger ist für uns ein sparsamer Umgang damit. Unsere Möglichkeiten sind beschränkt, aber wir arbeiten laufend daran, Einsparungspotentiale zu nutzen.

RELEVANZ UND AUSWIRKUNGEN GRI 103-1

Wasser ist ein knappes Gut. Es ist unentbehrliche Grundlage für das Leben auf der Erde. Mehr als zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt, doch nur ein äußerst geringer Teil davon ist zum Trinken, zur Nahrungsmittelzubereitung oder zur Bewässerung geeignet. Gravierende Probleme ergeben sich aus der sehr ungleichen regionalen Verteilung der Wasservorkommen, aus der erhöhten Nutzung, insbesondere durch die wachsende Weltbevölkerung und den steigenden Lebensstandard, sowie aus der zunehmenden Wasserverschmutzung. Deswegen war der Zugang zu Trinkwasser eines der Millennium Development Goals der Vereinten Nationen, ist seit 2010 als Menschenrecht anerkannt und findet sich auch unter den 2015 verabschiedeten SDGs wieder.

Österreich verfügt über große Wasservorkommen und zählt zu den wasserreichsten Regionen der Welt. Quellen, Wasserfälle, eindrucksvolle Gebirgsbäche, Flüsse und Seen prägen häufig das Landschaftsbild.

 

Diese Wasservorkommen und das nicht sichtbare Grundwasser sind wesentliche Grundlagen für die Trinkwasserversorgung, die Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion sowie für Industrie, Gewerbe und den Tourismus. Ein sparsamer Umgang, insbesondere mit Trinkwasservorräten, ist angesichts des fortschreitenden Klimawandels wesentlich und notwendig.

Wasser ist in vielen Eigenerzeugnissen von hollu als Rohstoff enthalten. Auch für Reinigungszwecke der Produktionsanlagen und für die Reinigung der wiederverwendeten Kanister ist Wasser erforderlich.

Wir verwenden für diese Anwendungen Wasser, das wir aus unserem eigenen Brunnen fördern können. Der Wasserverbrauch für die sanitären Anlagen in unseren Verwaltungs-, Logistik- und Produktionsgebäuden wird über die öffentliche Wasserversorgung abgedeckt.

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HERANGEHENSWEISE UND LEISTUNG GRI 103-2, 303-1, 303-3

Es gibt einige Hebel, die uns für die Reduktion des Wasserverbrauchs zur Verfügung stehen. Das sind einerseits Möglichkeiten in der Produktion und bei den Produkten und andererseits im sanitären Bereich.

Bei der Entwicklung von Eigenerzeugnissen wird darauf geachtet, mehr konzentrierte Produkte und Pulver-Produkte auf den Markt zu bringen. Das Ziel ist es hier, weniger Wasser zu transportieren und durch intelligente Dosiertechnik beim Kunden vor Ort die benötigte Anwendungskonzentration für den jeweiligen Anwendungszweck zu erstellen. Das führt zwar nicht dazu, dass der Wasserverbrauch in Summe sinkt, sondern sich nur vom Erzeuger zum Anwender verlagert. Durch die Forcierung von Konzentraten erhält der Kunde aber mehr Produkt bei weniger Verpackungsmaterial, geringerem Lagerplatz und optimierten Transportwegen.

Eines unserer Ziele ist, alternative Wasserquellen für den Eigenbedarf zu nutzen. Hier ist uns im Berichtszeitraum noch kein Durchbruch gelungen. Allerdings wird dieses Vorhaben im Bauabschnitt 2 – das ist der Neubau unserer Produktionsanlagen – mitgedacht und in die Planung einbezogen.

 

Eine wirksame Maßnahme, um den Wasserverbrauch spürbar zu senken, ist die Umstellung der Reinigung von Abfüllanlagen in der Produktion auf ein Molchsystem. Bei jeder neu installierten Anlage wird bei hollu sukzessive auf dieses System umgestellt. Eine Reduktion des Wasserverbrauches von bis zu 80 % ist damit bei jedem einzelnen Reinigungsvorgang möglich.

Auch im Sanitärbereich haben wir Maßnahmen gesetzt, um den Wasserverbrauch zu reduzieren. So wurden bei den meisten Waschbecken berührungslose Armaturen installiert.

Diese Armaturen sind mit einem Durchflussbegrenzer ausgestattet und stoppen den Durchfluss sehr rasch. Damit gibt es keine unkontrollierten offenen Wasserhähne mehr.

Der Anstieg des Verbrauchs an Gemeindewasser im Geschäftsjahr 2018/19 erklärt sich aus dem Umstand, dass die Trinkwasserversorgung des Gebäudekomplexes, der die Produktion, die Logistik, den Kundendienst und die Forschung & Entwicklung beherbergt, an die Gemeindewasserversorgung angeschlossen wurde. Vorher war dieser Teil mit Brunnenwasser versorgt worden.
Im Geschäftsjahr 2019/20 war der Verbrauch an Gemeindewasser neuerlich gestiegen. In unserem Bürogebäude II wurden im Rahmen der hollu Akademie deutlich mehr Kurse abgehalten. Sehr intensiv wurde dabei die hausinterne Waschküche mit gewerblichen Waschmaschinen genutzt.
Im Produktionsgebäude wurde eine zweite Schicht eingeführt, was auch hier zu einem Mehrverbrauch an Trinkwasser geführt hat.

Außerdem wurde im neuen Lager für brennbare Flüssigkeiten eine Sprinkleranlage vorgeschrieben. Die notwendigen Spülvorgänge bei der Inbetriebnahme haben ebenfalls stark zum Mehrverbrauch in diesem Geschäftsjahr beigetragen.

Der Rückgang der gesamten Produktionsmasse im Geschäftsjahr 2020/21 um fast 25 % wirkte sich auch auf den Verbrauch von Wasser aus. Ein Mehr an Homeoffice, geringerer Personaleinsatz und das Stilllegen der Kantine während der Lockdown-Phasen haben ihren Teil dazu beigetragen.
Im Geschäftsjahr 2021/22 konnte im Bürogebäude I eine deutliche Einsparung aufgrund der installierten berührungslosen Armaturen gemessen werden. Dementgegen waren die Baustelle das Lagers 3 und ein längerer Stillstand des Eigenwasserbrunnens wegen Revision Treiber für den höheren Verbrauch an Gemeindewasser*.

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Spezifischer Wasserverbrauch ist gesunken

Insgesamt ist der spezifische Wasserverbrauch, also der Verbrauch in m³ pro Tonne Produktionsmasse, mit 0,79 m³ auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Berichterstattung gesunken. Damit zeigt sich einerseits, dass wieder größer gewordene Produktionschargen die Effizienz bei der Verwendung von Wasser steigern. Andererseits zeigen aber auch die ergriffenen Maßnahmen zur Einsparung von Wasser ihre Wirkung.

Wasserverbrauch [m³]:

Spezifischer Wasserverbrauch [m³/t]:

 

*Der Wasserverbrauch an den Vertriebsstandorten ist in den Daten nicht enthalten, ist aber aufgrund der vergleichsweise wenigen Mitarbeiter vor Ort vernachlässigbar gering.

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Fabian Walch

Für die Überwachung der Wasserverbräuche bei hollu ist Fabian Walch hauptverantwortlich – Gruppenleiter Betriebstechnik
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ZIELE UND GEPLANTE MASSNAHMEN GRI 103-2

ZIELE

MASSNAHMEN

hollu Systemhygiene GmbH

Die SDGs als Leitrahmen für hollu

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