Emissionen

CO2-NEUTRAL BIS 2025

Mit November 2021 wurde unser neues, nachhaltiges Logistikcenter bereits in Betrieb genommen. Ökostrom wird bald aus der 4.000 m² großen Photovoltaikanlage am Dach des Lagers erzeugt, geheizt wird mit Luft- & Wasser-Wärmepumpen und gebaut wurde mit recycelbaren Materialien und regionalen Partnern.

RELEVANZ UND AUSWIRKUNGEN GRI 103-1

Seit der Industrialisierung wurden weltweit auch verstärkt Treibhausgase freigesetzt. Dadurch wurde ein massiver Eingriff in das weltweite Klimasystem eingeleitet. Die durchschnittlichen Temperaturen auf der Erde werden in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen. Diese Erwärmung wird durch den sogenannten Treibhauseffekt verursacht.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind vielfältig. Zu erwarten sind heiße, trockenere Sommer. Die Winter dürften im Durchschnitt weniger kalt und damit weniger schneereich werden. Dass die Menschheit durch den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen (THG) erheblich zu dieser Entwicklung beiträgt, gilt unter Fachleuten als gesichert.

Um den Klimawandel einzudämmen, wurde im Rahmen der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris ein Abkommen beschlossen, das die Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2 °C (möglichst 1,5 °C) vorsieht. Damit die Pariser Klimaschutzziele erreicht werden, muss der Ausstoß von Treibhausgasen weltweit deutlich und möglichst schnell gesenkt werden. Dem tragen auch die Sustainable Development Goals (SDGs) Rechnung. SDG 13 lautet: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen. In diesem Sinne hat sich die österreichische Bundesregierung zum Ziel gesetzt, das Land bis 2040 zur Klimaneutralität zu führen. Diese Aufgabe ist groß und nur dann zu bewältigen, wenn alle Akteure in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einen wirksamen Beitrag leisten.

Wirksamer Beitrag zum Klimaschutz

hollu hat als Unternehmen die Möglichkeiten, einen wirksamen Beitrag zu leisten, und das ist auch eines unserer strategischen Unternehmensziele. Wir wollen bis 2025 Klimaneutral arbeiten, und das mit möglichst viel Eigenleistung und möglichst wenig Kompensation durch Fremdzertifikate. Der Großteil der von hollu verursachten direkten CO2-Emissionen hängt mit dem Energieverbrauch – insbesondere mit dem Treibstoffverbrauch des Fuhrparks – zusammen.

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HERANGEHENSWEISE UND LEISTUNG GRI 103-2, 305-1, 305-2, 305-4

Im Rahmen der Strategieevaluierung 2017 hat hollu Klimaschutz zu einem strategischen Unternehmensziel erklärt. Angesichts der global verheerenden Auswirkungen, die sich mit Fortschreiten des Klimawandels abzeichnen, haben wir damals beschlossen, Verantwortung zu übernehmen und unsere Anstrengungen zum Schutz des Klimas zu erhöhen.

Im Berichtszeitraum konnten wir mit dem Neubau und der Inbetriebnahme des Logistikcenters ein ca. 6.000 m² großes und beim Betreiben CO2-neutrales Gebäude schaffen. Im nächsten Schritt folgt die Erweiterung der Produktion. Diese wird ebenfalls mit Photovoltaik ausgestattet und die exotherme Energie aus den Produktionsprozessen wird zur Wärmegewinnung wiederverwendet. Mehr Informationen zum Neubau sind hier zu finden.

Der größte Hebel zur Klimaneutralität liegt bei hollu im Treibstoffverbrauch des Fuhrparks, welcher mit Firmen-Fahrzeugen mit alternativen Antriebsformen drastisch gesenkt werden kann. Unsere PKW-Flotte spielt dabei eine entscheidende Rolle. Immerhin stammen rund 68 % unseres CO2-Ausstoßes in den Scopes 1 & 2 derzeit noch aus der Verwendung von Diesel-Treibstoff. Wir setzen daher auf den Einsatz von Fahrzeugen mit Elektroantrieb. Die ersten Tranchen an E-Fahrzeugen sind bereits bestellt und so wird die PKW-Flotte nun sukzessive ausgetauscht.

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Grüne Oase am hollu Standort

Die Bauarbeiten für unseren Naturerholungspark sind ebenfalls bereits voll im Gange. Er entsteht für die Erhaltung der Artenvielfalt und zum Wohlfühlen für die hollu Mitarbeiter. Wir erwarten schon bald einen Ort der Ruhe und Begegnung mit vielen Sitzmöglichkeiten, einem Biotop, einem Kräutergarten, einem (Löschwasser-)Teich mit Holzsteg, einer hollu Bienenwiese, Sport- & Liegewiese und vielem mehr.

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Berechnung Corporate Carbon Footprint

Die Berechnung des Corporate Carbon Footprint orientiert sich an den Vorgaben, die vom World Resources Institute (WRI) und dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) entwickelt wurden.

Die Umrechnung der Sachbilanzgrößen in Kohlendioxid-Äquivalente (CO2-e) erfolgte anhand der Daten, die vom Umweltbundesamt Österreich jährlich zur Erhebung der österreichischen Luftschadstoffinventur berechnet und veröffentlicht werden. Berechnet wurden Scope 1 und Scope 2 der Treibhausgasemissionen von Erdgas, Heizöl, Diesel und Strom.

Im Geschäftsjahr 2020/21 wurden erstmals auch die Treibhausgasemissionen der von hollu verwendeten Lösemittel betrachtet, und zwar bei der Verwendung der verkauften Produkte. Die Betrachtung wurde auch für die Geschäftsjahre 2018/19 und 2019/20 durchgeführt. Isopropanol ist hier der mit Abstand am meisten verwendete Rohstoff. Damit setzten wir den ersten Schritt zur Berechnung unserer Scope-3-Emissionen im Bereich der Rohstoffe.

Treibhausgas-Emissionen nach Scopes [t CO2-e]:

 

Treibhausgas-Emissionen nach Quellen [t CO2-e]:

 

Treibhausgas-Emissionen nach Scopes [t CO2-e]:

 

Treibhausgas-Emissionen nach Quellen [t CO2-e]:

Die Treibhausgasemissionen für Strom wurden sowohl market-based als auch location-based berechnet. Beim market-based-Ansatz wurden für alle Standorte die Emissionen entsprechend dem Strommix des jeweils bezogenen Stromprodukts berechnet. Beim Location-based-Ansatz wurde der gesamte Stromverbrauch von hollu mit den durchschnittlichen Treibhausgasemissionen der Stromproduktion in Österreich berechnet.

Da hollu an zwei Vertriebsstandorten als Mieter keine Informationen darüber hat, welcher Strom bezogen wird, wurden die market-based-Berechnungen dort ebenfalls auf Grundlage des österreichischen Strommix berechnet.

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Ergebnisse Corporate Carbon Footprint*

Die durchgeführten Erhebungen und Berechnungen haben gezeigt, dass der Corporate Carbon Footprint von hollu im Geschäftsjahr 2021/22 gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr bei den Scope-1- und Scope-2-Emissionen wieder um 8 % bzw. um 19 % angestiegen ist. Hauptverantwortlich dafür sind der gestiegene Gas- und Stromverbrauch. Gas wird bei hollu ausschließlich für die Beheizung der Gebäude verwendet. Daher sind hier vorwiegend äußere wetterbedingte Einflüsse der Grund für die Schwankungen. Der gestiegene Stromverbrauch hängt primär mit der Erweiterung der Gebäude und Anlagen in Zirl und mit den damit verbundenen Bautätigkeiten zusammen.

Der Dieselverbrauch hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2020/21 um 9 % erhöht, liegt aber immer noch deutlich unter dem Durchschnitt der Vor-Pandemiejahre. Einflussfaktoren für diese Entwicklung sind nach wie vor geringere km-Leistungen als im Durchschnitt in den Jahren vor der Pandemie.

Der seit dem Geschäftsjahr 2018/19 mitbetrachtete CO2-Ausstoß durch die Verwendung von Lösemitteln als Rohstoff (Scope 3) liegt zwar im letzten Geschäftsjahr um 36 % unter dem Vorjahr, stellt aber im Betrachtungszeitraum mit 1.124 Tonnen CO2-e immer noch den zweithöchsten Wert dar. Das zeigt, dass der Bedarf und die Produktion an Desinfektionsmitteln etwas rückläufig, aber immer noch bedeutend höher als vor Ausbruch der Pandemie sind.

Im Geschäftsjahr 2020/21 wurde hollu vom Bundesministerium für Inneres als „wesentlich für die Versorgungssicherheit der österreichischen Bevölkerung“ bewertet. Die Möglichkeit, Desinfektionsmittel kurzfristig und in großen Mengen zu produzieren hat zu diesem Status geführt. Mit dem massiven Anstieg der Produktion von verschiedenen Desinfektionsprodukten ist auch der Bedarf an Lösemitteln gestiegen. Daraus resultiert insgesamt der Anstieg an Scope-3-Emissionen.

Die spezifischen THG-Emissionen haben sich mit einem Wert von 0,23 Tonnen CO2-e pro Tonne produzierte Masse wieder dem Vor-Corona-Niveau angenähert.

*In den Erläuterungen zum Corporate Carbon Footprint wird ausschließlich auf die market-based-Ergebnisse eingegangen, weil diese aussagekräftiger und für Managemententscheidungen relevanter sind als die location-based- Ergebnisse.

Spezifische THG-Emissionen – Scope 1+2 [t CO2-e/t]:

Der Stromverbrauch hat nach wie vor nur sehr geringe Auswirkungen auf die Emissionsbilanz von hollu. Einerseits, weil wir in Summe mit knapp 75 Prozent einen hohen Ökostromanteil haben und andererseits, weil der Stromverbrauch im Berichtszeitraum nur 11 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs beträgt.

Dem größten Emissionsverursacher bei hollu – der betrieblichen Mobilität und damit dem Dieselverbrauch – wollen wir in den nächsten Jahren massiv entgegentreten. Der Wechsel hin zur Elektromobilität im großen Stil ist bereits eingeleitet und nimmt immer konkretere Formen an. Hier liegt der größte Hebel, um unsere Treibhausgasemissionen zu senken. Einsparpotenzial besteht aber auch bei der Bereitstellung von Raum- und Prozesswärme, für die derzeit noch ausschließlich die fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl leicht verwendet werden (zusammen 30 % des Gesamtenergieverbrauchs im Geschäftsjahr 2021/22).

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Eduard Holzknecht

Für die Überwachung der Emissionsmengen bei hollu ist Eduard Holzknecht hauptverantwortlich – Abteilungsleiter Systemmanagement und Kundenzufriedenheit
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ZIELE UND GEPLANTE MASSNAHMEN GRI 103-2

ZIELE

MASSNAHMEN

hollu Systemhygiene GmbH

Die SDGs als Leitrahmen für hollu

Eigener Ökostrom dank Photovoltaik, E-Mobilität, ökologische Produkte, konsequentes Recycling, Charity-Beiträge und viele weitere konkrete Beispiele, wie wir unsere Verantwortung leben. Gespannt?
Zu den SDGs