Abfall

VERWENDEN STATT VERSCHWENDEN

Eingesetzte Rohstoffe sollen im Idealfall über den Lebenszyklus einer Ware hinaus wieder vollständig in den Produktionsprozess zurückgelangen. Das Abfallmanagement spielt eine wichtige Rolle beim Recycling und somit bei der Gewinnung von Sekundärrohstoffen. Die kaskadische Nutzung, also die Mehrfachnutzung, schont Rohstoffe und Umwelt.

RELEVANZ UND AUSWIRKUNGEN GRI 103-1

Für die Schonung natürlicher Ressourcen haben vor allem geschlossene Stoffkreisläufe eine hohe Bedeutung. Eine moderne Abfallpolitik sorgt einerseits dafür, dass die anfallenden Abfälle in technisch hochwertigen Anlagen behandelt werden, und andererseits für eine umweltkonforme Sammlung und Abgabe bei den Abfallstellen.

Stoffstrommanagement hat das Ziel, die der Natur entnommenen Materialien möglichst intensiv zu nutzen, um Ressourcen einzusparen und Abfälle zu vermeiden. Erreicht wird es durch Vorgaben zur Sammlung, Behandlung und zum weiteren Einsatz der Sekundärrohstoffe, die durch Recycling gewonnen werden. Angestrebt wird dabei, das Wirtschaftswachstum und die mit der Abfallerzeugung verbundenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu entkoppeln.

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HERANGEHENSWEISE UND LEISTUNG GRI 103-2, 306-1, 306-2, 306-3

Bei den Abfällen von hollu dominieren weiterhin Kunststoff-, Papier- und feste Siedlungsabfälle. Bei den gefährlichen Abfällen sind es überwiegend chemische Stoffe, die aus verschiedensten Gründen zu Abfall werden. Beispielsweise wurde im Geschäftsjahr 2019/20 im Produktsegment der Wäschereinigung eine große Umstellung begonnen. Einerseits ist es durch gesetzliche Vorgaben notwendig geworden, verschiedene Rohstoffe aus dem Portfolio zu entfernen und andererseits haben wir die Gelegenheit genutzt, im Zuge dieser Umstellung auch andere Rohstoffe unserer Rot-Liste auszuscheiden und durch Rohstoffe der Grün-Liste zu ersetzen.

Bei unserem Wäschereinigungs-System handelt es sich um ein abgestimmtes Paket aus Produkten und Dosiertechnik, wobei „alt“ und „neu“ nicht vermischt werden kann. Im Zuge der Umstellung auf das neue Sortiment mussten daher von unseren Kunden die Restbestände des alten Sortiments retour genommen und teilweise der Entsorgung zugeführt werden. Trotz sorgfältigster Planung, um die zu entsorgenden Mengen so gering wie möglich zu halten, hat dies zu einem auffallenden Anstieg der Mengen an gefährlichen Abfällen im Jahr 2019/20 geführt. Die Umstellung musste im Folgejahr aufgrund der Pandemie praktisch eingestellt werden, ist aber im Geschäftsjahr 2021/22 wieder angelaufen. Die pandemiebedingten Verwerfungen am Markt haben auch dazu geführt, dass von einigen Rohstoffen und Produkten größere Mengen unbrauchbar geworden sind und diese ebenfalls entsorgt werden mussten. Damit sind die bisher größten Mengen an gefährlichen Abfällen bei hollu entstanden.

Abfallaufkommen [t]:

Spezifisches Abfallaufkommen [kg/t]:

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Fachgerechte Entsorgung

hollu hat mit der Altstoff Recycling Austria (ARA) eine Vereinbarung zur Übernahme der Verpflichtungen nach der österreichischen Verpackungsverordnung – eine sogenannte Entpflichtung – geschlossen. Diese Entpflichtung umfasst sämtliche Produkt- und Transportverpackungen, die hollu einsetzt. Im Geschäftsjahr 2021/22 waren das rund 356 Tonnen (siehe Abschnitt Material). Die spezifische Menge an Verpackungsstoffen pro produzierter Tonne Produkt ist gegenüber dem Pandemiejahr 2020/21 wieder angestiegen und liegt mit 28,7 kg etwas unter dem Mittelwert der vergangenen Jahre.

Spezifischer Materialverbrauch Verpackungsstoffe [kg/t]:

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DerGrünePunkt – Verpackungsrecycling

 

Seit dem Markteintritt in Deutschland nimmt hollu auch an „DerGrünePunkt“, einem System für die Verwertung von Verkaufsverpackungen, teil.

Dadurch konnten im Jahr 2021 32 Tonnen CO2 eingespart werden.

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Klimaziel Kreislaufwirtschaft

Unsere Produkte sind zwar aufgrund ihrer Eigenart nicht direkt für eine Kreislaufwirtschaft geeignet, da es sich bei Reinigungsmitteln naturgemäß um Verbrauchsmaterial handelt. Dennoch arbeiten wir kontinuierlich daran, den Gedanken des Stoffstrommanagements zu verfolgen und zur Gewinnung von Sekundärrohstoffen beizutragen. Wir versuchen – angelehnt an das Denkmodell der Ellen MacArthur Foundation (EMF) – den Abfall, der auf der Deponie landet, zu verringern und die Stoffe vermehrt wieder in den Kreislauf einzubringen.

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Es ist uns noch nicht gelungen, belastbares Zahlenmaterial von brauchbarer Qualität für diese Stoffströme zu generieren. Maschinen und andere Komponenten werden an deren Lebensende noch zu oft von unseren Kunden selbst einer Entsorgung zugeführt. Daher haben wir stark schwankende Rücklaufzahlen, die noch keine vernünftige Auswertung zulassen. Wir arbeiten aber hier intensiv mit unseren Kunden daran, den Rücklauf über uns zu lenken und damit die Stoffströme besser kontrollieren zu können.

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Ralph Preiser

Für das Abfallmanagement bei hollu ist Ralph Preiser hauptverantwortlich – Abfallbeauftragter
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ZIELE UND GEPLANTE MASSNAHMEN GRI 103-2

ZIELE

MASSNAHMEN

hollu Systemhygiene GmbH

Die SDGs als Leitrahmen für hollu

Eigener Ökostrom dank Photovoltaik, E-Mobilität, ökologische Produkte, konsequentes Recycling, Charity-Beiträge und viele weitere konkrete Beispiele, wie wir unsere Verantwortung leben. Gespannt?
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