Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Am Standort Zirl werden folgende Produkte hergestellt: Flüssige und Pulverförmige Produkte für die Wäsche- und Geschirreinigung, Reinigungs- und Pflegeprodukte für die Unterhaltsreinigung, Spezial-Reinigungsprodukte für Industrie und Gewerbe, Produkte für Handhygiene und Körperpflege. Klassifizierung des Unternehmens nach der NACE-Liste: 20.41
Mitarbeiter
Standorte
Euro Umsatz
Zertifiziert nach der Qualitätsmanagementnorm ISO 9001
Kilogramm Produktionsmasse
Kundendiensttechniker
Mitarbeiter Forschung & Entwicklung
EMAS-geprüftes Umweltmanagement
Verkaufsartikel für Sauberkeit & Hygiene
Kunden
Anwendungsspezialisten
aktive Rezepturen
Lieferanten
Prozent des Einkaufsvolumens kommt von A-Lieferanten
t CO2-e Emissionen pro Jahr
Mit den im Geschäftsjahr 2020/21 6.369 Tonnen verbrauchtem Material sind wir bei einem Wert angelangt, wie wir ihn zuletzt im Geschäftsjahr 2016/17 gesehen haben. Zum einen wurden über 30% weniger Rohstoffe verbraucht, zum anderen rund 70% weniger Verpackungsstoffe.
Für eine Tonne Produkt wurden 640 kg Material verbraucht, was wieder in etwa dem Wert aus den Jahren vor 2019 entspricht. Für den Ausschlag im Geschäftsjahr 2019/20 war unter anderem der Mehrverbrauch an Gebinden verantwortlich. Damit zeigt sich, dass die Gebinde-Umstellung nun zu einem guten Teil – zumindest bei den mengenstarken Produkten – abgeschlossen ist.
Die Bilanz bei den wiederverwendeten Kanistern hat sich erneut verschlechtert. Eine geringe Auslastung der Produktion, Kurzarbeitsphasen, ein Wegbrechen der Gastronomie – insbesondere in der umsatzstärksten Zeit – und dadurch kein Verkauf von Gebinden in den Kanister-Größen, die hier üblicherweise benötigt werden, sind die Hauptgründe für diese Entwicklung.
Die Verwendung von Gebinden aus Recycling-Material war noch nicht möglich. Für unsre Produkte sind nur UN-geprüfte Gebinde zulässig. Die Regularien zur Herstellung von UN-geprüften Gebinden schließt den Einsatz von Recycling-Material derzeit noch aus.
Der Rückgang an Kanistern in absoluten Zahlen spiegelt auch hier den allgemeinen Geschäftsrückgang wider.
Der Rückgang der gesamten Produktionsmasse um fast 25% wirkt sich bei uns natürlich auch auf den Verbrauch von Wasser aus. Es ist bei den absoluten Zahlen aber nicht nur ein Rückgang des Verbrauchs von Wasser aus dem hauseigenen Tiefbrunnen, sondern auch beim Gemeindewasser zu vermerken.
Im Bürogebäude I in der Zentrale in Zirl, in dem die Hauptverbraucher die sanitären Anlagen sind, beträgt der Rückgang beim Verbrauch von Gemeindewasser 11%. Die geringere Auslastung des Gebäudes durch vermehrte Homeoffice-Lösungen für Mitarbeiter hat wesentlich dazu beigetragen. Im Bürogebäude II hingegen hat es einen leichten Anstieg beim Wasserverbrauch gegeben, was auf die anhaltenden Aktivitäten der hollu Akademie mit Kursen in der hausinternen Waschküche mit gewerblichen Waschmaschinen zurückzuführen ist.
Die Trinkwasserversorgung des Produktionsgebäudes wurde 2019 auf Gemeindewasser umgestellt. Der Verbrauch dort ist ebenfalls leicht rückläufig – auch hier bedingt durch verminderten Personaleinsatz und Stilllegen der Kantine während der Lockdown-Phasen.
Der spezifische Wasserverbrauch, also der Verbrauch in m³ pro Tonne Produktionsmasse, ist erneut gestiegen. Durch die geringere Auslastung der Produktion sind die Chargengrößen kleiner geworden, die Anzahl der Reinigungsvorgänge zwischen den Chargen haben sich aber nicht verringert. Diese schlechtere Effizienz führt zu der negativen Entwicklung. Insgesamt hat sich der Wasserverbrauch daher nicht um dasselbe Ausmaß verringert, wie die Produktionsmasse.
Im Geschäftsjahr 2020/21 ist der Gesamtenergieverbrauch von hollu auf 7.425 MWh gesunken. Das sind rund 20% weniger gegenüber dem Vorjahr.
Den größten Hebel für den Rückgang hatte die Mobilität mit einer Reduktion von 31% beim Dieselverbrauch. Zum einen konnten sehr viele Außendienstmitarbeiter über lange Zeit keine Kundenbesuche durchführen, zum anderen waren auch geringere Auslastungen in der Logistik dafür ausschlaggebend.
Der Stromverbrauch ist um 6% gesunken, die Anteile Gas und Heizöl sind hingegen leicht gestiegen. Das zeigt, dass auch hier die geringere Produktionsmasse auf der einen Seite und die Homeoffice-Situation auf der anderen Seite Auswirkungen zeigen. Die Beheizung der Gebäude hingegen musste aufrecht erhalten bleiben.
Die Auslieferung unserer Waren erfolgt überwiegend mit eigenen LKWs – 2020/21 waren es 40 Fahrzeuge. Der Bestand der Auslieferfahrzeuge wird laufend erneuert. So wurden in dem Berichtszeitraum drei zusätzliche Leicht-LKWs angeschafft, die für kleinere Touren oder notwendige Sonderzustellungen eingesetzt werden. Damit kann der Fuhrpark der schweren LKWs entlastet und auch der Treibstoffverbrauch gesenkt werden.
Im Berichtszeitraum hat hollu keine neuen EURO 6 LKWs angeschafft. Per Ende des Geschäftsjahres 2020/21 waren damit – gleich wie im Vorjahr – drei EURO 5 EEV LKWs im Einsatz. EURO 5 EEV ist eine Vorstufe zur EURO 6 Klasse.
Unseren Kundendienstmitarbeitern standen 2020/21 35 Leicht-LKWs zur Verfügung. Das sind um vier Fahrzeug weniger als im Vorjahr. Im Vertrieb waren 147 Fahrzeuge, überwiegend PKWs, in Verwendung. Damit gab es hier einen Rückgang von elf Fahrzeugen.
Der Treibstoffverbrauch in Liter pro 100 km ist erneut gesunken, und zwar auf 7,02 Liter. Das entspricht einem Rückgang von 13% im Vergleich zum Vorjahr. Auch der spezifische Treibstoffverbrauch in Liter pro Tonne Produkt konnte neuerlich gesenkt werden, und zwar auf einen Wert von 46,4 Liter.
Der Rückgang der gesamten Kilometerleistung wird in diesem Berichtszeitraum von der Logistik mit einem Anteil von 11% und vom Vertrieb mit einem Rückgang von 25% getragen. Der Kundendienst wirkt mit einem Rückgang von ebenfalls 11% mit.
* Das Abwasseraufkommen an den Vertriebsstandorten ist in den Daten nicht enthalten, ist aber aufgrund der vergleichsweise wenigen Mitarbeiter vor Ort vernachlässigbar gering.
Die Treibhausgasemissionen für Strom wurden sowohl market-based als auch location-based berechnet. Beim Market-based-Ansatz wurden für alle Standorte die Emissionen entsprechend dem Strommix des jeweils bezogenen Stromprodukts berechnet. Beim Location-based-Ansatz wurde der gesamte Stromverbrauch von hollu mit den durchschnittlichen Treibhausgasemissionen der Stromproduktion in Österreich berechnet.
Da hollu an zwei Vertriebsstandorten als Mieter keine Informationen darüber hat, welcher Strom bezogen wird, wurden die Market-based-Berechnungen dort ebenfalls auf Grundlage des österreichischen Strommix berechnet.
Der Stromverbrauch hat nach wie vor nur sehr geringe Auswirkungen auf die Emissionsbilanz von hollu. Einerseits, weil wir in Summe mit 92 Prozent einen sehr hohen Ökostromanteil haben und andererseits, weil der Stromverbrauch im Berichtszeitraum nur 10 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs beträgt.
Den größten Emissionsverursacher bei hollu – die betriebliche Mobilität und damit der Dieselverbrauch – wollen wir in den nächsten Jahren massiv entgegentreten. Der Wechsel hin zur Elektromobilität im großen Stil ist fix geplant und nimmt immer konkretere Formen an. Wir werden in den nächsten Jahren darüber ausführlich berichten können. Hier liegt der größte Hebel, um unsere Treibhausgasemissionen zu senken. Einsparpotenzial besteht aber auch bei der Bereitstellung von Raum- und Prozesswärme, für die derzeit noch ausschließlich die fossilen Energieträger Erdgas und Heizöl leicht verwendet werden (zusammen 30% des Gesamtenergieverbrauchs im Geschäftsjahr 2020/21).